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Recruiting der Innovationsführer von morgen: Wie man in Bayern Spitzenkräfte findet.
Egal ob Start-up, Scale-up oder Big Player im Technologiesektor – die richtigen Mitarbeiter sind ein entscheidender Erfolgsfaktor für das Wachstum eines Unternehmens. In Bayern eignen sich die Talente von morgen von Anfang an solide Kompetenzen an, denn hier sind einige der weltweit führenden Universitäten und Forschungseinrichtungen beheimatet. Auch die Berufsausbildung und das duale Studium bieten solide Qualifikationen und Praxiserfahrung von Beginn an. Und schließlich ziehen die Lebensqualität und eine interessante Wirtschaftsszene mit interessanten lokalen wie internationalen Firmen viele junge Fachkräfte und Experten aus der ganzen Welt an.
Doch wie genau findet man hier Top-Talente? LinkedIn-Anzeigen, Headhunter und Jobmessen mögen ein guter Anfang sein. Aber damit sollten Sie nicht aufhören.
Wir haben mit drei Experten aus der Start-up- und Tech-Szene gesprochen. Sie wissen aus erster Hand, was Top-Talente anzieht, selbst in einer zunehmend wettbewerbsorientierten Recruitinglandschaft:
- Dr. Christian Andersen ist Netzwerkmanager bei ZDI Mainfranken, einem führenden Zentrum für digitale Start-ups in der Region.
- Katrin Oeder ist Managerin Human Resources bei fortiss, dem Forschungsinstitut des Freistaats Bayern für softwareintensive Systeme. Und last but not least,
- Frederike Rohr ist Director Health und Head of Munich bei Plug and Play, einer führenden Innovationsplattform, die Start-ups, Unternehmen, Risikokapitalfirmen, Universitäten und öffentliche Einrichtungen miteinander verbindet. Der Hauptsitz befindet sich im Silicon Valley.
1. Stellen Sie nicht nur ein, sondern knüpfen Sie Kontakte.
In der Tech-Szene als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden, ist entscheidend - das spricht sich schnell herum. Diese Regel gilt für Bayern genauso wie für jeden anderen Innovationsstandort auf der Welt.
Frederike sagt: "Es ist wichtig, sich frühzeitig als Vordenker in der jeweiligen Branche zu positionieren und seine Unternehmenswerte zu definieren. Es ist entscheidend, diese Werte sowohl intern als auch extern authentisch zu vertreten und sie potenziellen neuen Talenten zu vermitteln."
Apropos wahrgenommen werden: Lokale Tech-Events bieten ebenfalls eine gute Gelegenheit, sich zu einzubringen. Christian nennt die Würzburger Webwoche in seiner Region als gutes Beispiel: "Diese sieben Tage sind vollgepackt mit Veranstaltungen und hochkarätiger PR-Berichterstattung. Das ist eine gute Möglichkeit, die Sichtbarkeit von Sponsoren und Rednern zu erhöhen."
2. Früh anfangen.
Katrin betont, wie wichtig es ist, von Anfang an Verbindungen zu Universitäten aufzubauen. Auf diese Weise kann man nicht nur als Unternehmen in die Tech-Szene eintauchen, sondern auch bei zukünftigen Absolventen ein Bewusstsein für die eigene Firma schaffen.
Es gibt viele einfache Möglichkeiten, eine Verbindung zu ihnen aufzubauen, z. B. durch das Angebot von Praktika für Studenten, die Zusammenarbeit bei Abschlussarbeiten oder Gastvorträge.
Christian fügt hinzu: "Wir haben hier in Würzburg viele Veranstaltungen an den Hochschulen, wie zum Beispiel Hackathons. Unternehmen, die jungen IT-Talenten solche coolen Herausforderungen bieten, können damit rechnen, dass sie danach ganz oben auf der Wunscharbeitgeberliste stehen."
Die Career Services der Universitäten sind eine hervorragende Anlaufstelle für ausländische Unternehmen, um die Markenbekanntheit ihres Unternehmens und die Bindung zu den Studierenden zu fördern. Wir von Invest in Bavaria haben uns beispielsweise dieses Frühjahr mit dem indischen Wirtschaftsverband FICCI und dem Bayerisch-Indischen Hochschulzentrum BayIND zusammengetan, um indischen Global Playern mit einer Niederlassung in Bayern den Zugang zu bayerischen Hochschulen zu erleichtern.Zunächst bekamen die Unternehmen per Webinar am Beispiel der Universität Passau Einblicke in die Angebote des Zentrums für Kompetenzen und Karriere und konnten sich mit dem Netzwerk für Transfer und Innovation TRIO, ein Verbund sechs ostbayerischer Hochschulen, austauschen.
Im nächsten Schritt auf dem Weg eine Kampusstrategie auszuprobieren und aufzubauen, wurde mit den Kooperationspartnern ein Company Slam angeboten. Hier pitchten dann vier internationale Technologieunternehmen in lockerer Wettstreitatmosphäre vor den Studierenden . Bei anschließendem Q&A und Get-together konnten sich beide Seiten persönlich vernetzen und kennenlernen.
Nach diesem ersten Fuß auf dem Campus im Sommersemester haben die Unternehmen dann im Wintersemester noch einmal die Möglichkeit, eigenständig weitere HR-Formate zu realisieren und sich bei der Jobmesse „campus meets Company“ (in Passau gezielt auf die Suche nach passgenauen Bewerbern zu machen.
3. Leben Sie New Work.
Das Schlagwort "New Work" mag gerade beim Recruiting überstrapaziert erscheinen. Doch Katrin betont, dass ein moderner Führungsstil noch wichtiger ist als Wohlfühlprogramme und flexible Arbeitszeiten. "Zeigen Sie Ihren Mitarbeitern neue Möglichkeiten auf und lassen Sie sich auf deren Ideen ein. Eine Kommunikation auf Augenhöhe eröffnet die Möglichkeit, Herausforderungen anzugehen und gemeinsam innovative Lösungen zu finden. Helfen Sie jungen Talenten sich weiterzuentwickeln und investieren Sie in Fortbildungen. Wenn Sie Ihren Mitarbeitern Wertschätzung und Anerkennung für ihre Arbeit entgegenbringen, werden diese sich eher mit dem Unternehmen identifizieren."
4. Nehmen Sie das Thema Diversity ernst.
Unterschiedliche Herkunft, Geschlecht, Alter, Aussehen, Religion oder Persönlichkeit – Diversity hat viele Facetten. Laut Frederike wird genau dieses Potenzial beim Recruiting oft unterschätzt.
Eine gelungene Recruiting-Strategie lohnt sich in vielerlei Hinsicht. Im Idealfall finden Sie nicht nur neue Young Potentials und Top-Professionals, sondern Sie lernen, das Profil als Unternehmen zu schärfen und die eigenen Werte zu überdenken.
Wenn Sie in Bayern eine Niederlassung haben und daran interessiert sind, Beziehungen zu den bayerischen Hochschulen und deren Career Centern aufzubauen, wenden Sie sich an uns – wir vernetzen Sie gerne.
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