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Vom Wasserstoff zum Chipdesign. Wie branchenübergreifende Innovationen in Bayern wirtschaftliche Chancen für ausländische Investoren schaffen
Im Jahr 2022 hat sich alle fünf Tage ein ausländisches Unternehmen mit Hilfe von Invest in Bavaria in Bayern angesiedelt. Dies zeigt die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts Bayern. Der Freistaat Bayern wird weltweit als Innovations- und Hochtechnologiestandort geschätzt. Dazu trägt auch das hervorragende Netzwerk aus Universitäten, Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen in allen relevanten Branchen bei. Werfen wir einen genaueren Blick auf die Gründe, warum Bayern nach wie vor ein starker Magnet für ausländische Unternehmen ist, insbesondere im High-Tech-Bereich.
Was macht ausgerechnet Bayern zu einem attraktiven Standort für ausländische Unternehmen?
Der Freistaat Bayern ist mitten in Europa ein wirtschaftliches Schwergewicht. Seit Jahrzehnten zieht Bayern aufgrund seiner Lage und seines großen Kundenpotenzials im B2B-Bereich Investoren aus dem Ausland an. Die Region bietet ausländischen Unternehmen eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Entfaltung ihrer Geschäftstätigkeit – in der Regel nennen Unternehmensleiter vier Gründe für eine Investition in der Region:
Bayern ist einer der erfolgreichsten und vielfältigsten Produktionsstandorte in Europa. Auch die nicht-industriellen Branchen sind hier stark. Diese Vielfalt ist ein regelrechter Wachstumsmotor: Zwischen 2000 und 2020 wird das reale BIP in Bayern um 70 % steigen. Führende Industrien wie der Maschinenbau, die Automobil- und Zulieferindustrie sowie nicht-industrielle Branchen wie die Gesundheits- und Versicherungswirtschaft sind die traditionellen Säulen des wirtschaftlichen Wohlstands, erfinden sich aber ständig neu, um auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben. Dies geschieht häufig in Kooperation: Etablierte Unternehmen und Hidden Champions arbeiten mit Start-ups, universitären Denkfabriken und wissenschaftlichen Zentren zusammen, um aus alten Mustern auszubrechen und die Unternehmen der Zukunft zu gestalten. So steigt beispielsweise ein traditioneller Maschinenbauer in den Bereich Cleantech ein, und eine große Versicherung entwickelt gemeinsam mit Fintech-Start-ups neue Geschäftsmodelle.
In Bayern sind einige der weltweit führenden Universitäten und Forschungseinrichtungen. Der Freistaat verfügt über ein erstklassiges Hochschulsystem. Derzeit sind rund 400.000 Studierende an bayerischen Hochschulen und Universitäten immatrikuliert. Für zukunftsorientierte Unternehmen ist nicht nur die Quantität, sondern auch die Qualität der Studierenden in Bayern ein wichtiger Faktor. Immer mehr Studierende entscheiden sich für ein MINT-Studium (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik).
Die Hochschulen und Universitäten sind zudem wichtige Forschungs- und Innovationszentren. Sie arbeiten eng mit den Unternehmen und den zahlreichen hier ansässigen Spitzenforschungszentren zusammen: Sowohl die anwendungsorientierte Fraunhofer-Gesellschaft als auch die Grundlagenforschung betreibende Max-Planck-Gesellschaft haben mehrere Standorte in Bayern.
Zertifizierte Berufsausbildungen und duale Studiengänge, die in vielen Branchen von der Softwareentwicklung bis zum Gesundheitswesen fundierte Kompetenzen vermitteln, ermöglichen eine praxisnahe Ausbildung.
Bayern versteht es seit jeher, Start-ups und etablierte Unternehmen sowie akademische Forscher, Behörden und Investoren zusammenzubringen, um Innovationen auf den Weg zu bringen. Mit der „Cluster Initiative Bavaria" wurde 2006 in Bayern eine Kultur der intelligenten Vernetzung institutionalisiert. Cluster sind Vernetzungsplattformen, die lokale Unternehmen, Universitäten, Hochschulen, Forschungseinrichtungen und unabhängige Experten zu einer einzigartigen Innovationsschmiede zusammenführen, die von der Bayerischen Landesregierung unterstützt wird. Inzwischen gibt es eine Vielzahl weiterer Vernetzungsplattformen, die Experten in einem bestimmten Bereich zusammenbringen oder die Zusammenarbeit von Experten aus unterschiedlichen Bereichen fördern, die an einem Erfahrungsaustausch oder einer Kooperation interessiert sind, z. B. in Bereichen wie Digitalisierung.
Die bayerischen Unternehmen sind sehr stark mit ihrer Heimat verbunden, blicken aber traditionell auch über den eigenen Markt hinaus. Dies ist die Basis einer internationalen Wirtschaft, die auch ausländischen Unternehmen offensteht.
Bemerkenswert ist, dass nicht nur die großen bayerischen Unternehmen auf dem Weltmarkt vertreten sind. Einen wesentlichen Beitrag zum internationalen Geschäftserfolg leistet vielmehr der Mittelstand. Vor allem die so genannten „Hidden Champions", Weltmarktführer in Spezial- und Nischenbereichen, sind weltweit aktiv. Die Hidden Champions gehören zu den Besten in ihrem Bereich. Sie sind immer auf der Suche nach neuen Partnerschaften und Möglichkeiten, das „nächste große Ding" mitzugestalten – im In- und Ausland.
Die Kombination dieser vier Faktoren schafft ein günstiges Klima für bahnbrechende Innovationen. Dies gilt beispielsweise für High-Tech-Branchen wie Cleantech, künstliche Intelligenz, Quantencomputer und neue Mobilität. Diese Branchen sind auf die Zusammenarbeit zwischen F&E-Einrichtungen und Unternehmen sowie auf die branchenübergreifende Zusammenarbeit angewiesen, um neue Produkte und Lösungen zu entwickeln. Cross-Industry-Innovation blüht in Bayern momentan so richtig auf.
Nachfolgend finden Sie einige Beispiele für branchenübergreifende Innovationen in ganz unterschiedlichen Branchen und wie ausländische und inländische Unternehmen und Investoren die Chancen nutzen.
Durch innovatives Chipdesign den Bedarf der Halbleiterindustrie decken
Experten gehen davon aus, dass sich die Nachfrage nach Chips bis 2030 verdoppelt. Den Industrie- und Wirtschaftsstandort zu stärken und die Resilienz der Lieferketten zu erhöhen, steht angesichts der starken Position Bayerns in Branchen wie dem Maschinenbau und der Automobilindustrie ganz oben auf der Agenda der Bayerischen Staatsregierung.
Aus diesem Grund wurde im Herbst 2021 die Bayerische Halbleiterinitiative ins Leben gerufen. Diese stützt sich auf mehrere Säulen, darunter die Bayerische Chip-Allianz und das Bavarian Chip Design Centre (BCDC).
So hat Apple angekündigt, im Jahr 2021 sein European Silicon Design Centre in München anzusiedeln und zusätzliche eine Milliarde Euro zu investieren. Mit drei neuen Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen in Bayern. München ist bereits jetzt der größte Entwicklungsstandort von Apple in Europa, und seine Ingenieurteams sind maßgeblich an den Innovationen beteiligt, die Apple-Kunden weltweit begeistern.
Das künftige Chipdesign-Zentrum plant die Einstellung mehrerer hundert neuer Entwickler. Damit setzt Apple auf deutsche Ingenieurskunst bei der Entwicklung der eigenen Halbleiter. Diese sind ein wesentlicher Bestandteil der Produkte.
Aufbau der Wasserstoffwirtschaft als Motor der Dekarbonisierung
Wasserstoff ist ein wichtiger Baustein zur Emissionsreduzierung im Mobilitätssektor, insbesondere in Bereichen, in denen die Elektrifizierung nicht ausreicht. Bayern hat im Rahmen seines Ziels, bis 2040 klimaneutral zu werden, frühzeitig eine Wasserstoffstrategie entwickelt. Dabei arbeiten das Unternehmen, F&E-Zentren und Start-ups mit der öffentlichen Hand zusammen.
Ein Unternehmen, das diese Chance nutzt, ist Proton Motor Fuel Cell GmbH, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der britischen Muttergesellschaft Proton Motor Power Systems plc. Sie entwickelt seit einem Vierteljahrhundert ihre eigenen Wasserstoff-Brennstoffzellen. Diese kombiniert das Unternehmen mit ausgewählten Komponenten, die auf die jeweilige Anwendung des Kunden zugeschnitten sind, zu integrationsfähigen Brennstoffzellen- und Hybridlösungen. Das Unternehmen, das seit 2022 mit Invest in Bavaria zusammenarbeitet, hat Ende 2022 angekündigt, seinen bayerischen Standort um 13.500 m² hochmoderne Produktionsfläche zu erweitern. Der neue Teil des Werks wird ab dem zweiten Quartal 2023 schrittweise ausgebaut und ab 2024 in Betrieb genommen und ergänzt den bestehenden Standort in Puchheim bei München.
Das globale industrielle Metaversum in Schwung bringen
Es sind nicht nur ausländische Unternehmen, die in Bayern investieren, sondern auch Global Player, die hier ihren Hauptsitz haben und sich langfristig in der Region engagieren: So hat Siemens erst kürzlich die Errichtung eines neuen Technologie-Campus in Erlangen bekannt gegeben. Damit etabliert Siemens den Standort Erlangen als globales Forschungs- und Entwicklungszentrum und als Kern der weltweiten Technologieaktivitäten für das industrielle Metaversum. Eine Fabrik von Weltrang, in der Schlüsselprodukte für die industrielle Automatisierung und Digitalisierung hergestellt werden, befindet sich bereits am heutigen Standort. Die Produktion in Erlangen ist hoch automatisiert, Menschen und Roboter arbeiten Seite an Seite. Mit der Investition von 500 Millionen Euro schafft Siemens nun ein virtuelles Abbild der realen Welt – fotorealistisch, physikbasiert und in Echtzeit. Die gezielte Nutzung relevanter physikalischer Daten und künstlicher Intelligenz ist ein Paradebeispiel branchenübergreifender Innovation und schafft eine Hightech-Fertigung der neuesten Generation, die nachhaltiger produziert und flexibel auf Marktveränderungen reagiert.
Wie Invest in Bavaria ausländische Unternehmen unterstützt
Invest in Bavaria hilft Ihnen, branchenübergreifende Innovationsmöglichkeiten in Wachstumsbranchen auszuloten.
Unser Service ist kostenlos, vertraulich und individuell auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt. Sprechen Sie mit uns – wir beraten Sie gerne!
- Wenn es einen geeigneten Standort für Ihr Projekt gibt, dann wissen wir, wo
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Übrigens: Wenn Sie mehr über den Standort Bayern und die Möglichkeiten von Invest in Bavaria erfahren möchten, können Sie hier unsere Erfolgsbotschafter treffen und hören, was sie zu sagen haben.

- by Jutta Stohwasser
- Investorenbetreuung Energie | Förderung und Finanzierung
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