Start-up07.10.2020

Hightech Agenda Bayern – Investitionen in die Zukunft

Künstliche Intelligenz, Robotik und die Digitalisierung – das sind nur drei der vielen Stichworte, die immer wieder fallen, wenn es um die Zukunft der Hightech Branche in Bayern geht. Mit der Hightech Agenda Bayern fördert die bayerische Staatsregierung gezielt die Bereiche Künstliche Intelligenz und SuperTech. Das Ziel: Den Freistaat Bayern nicht nur nachhaltig zukunftsfähig zu machen, sondern auch seine Spitzenposition als Tech-Hub ganz gezielt auszubauen. Wir beleuchten, was genau die Hightech Agenda Bayern umfasst, welche Maßnahmen getroffen und welche Investitionen getätigt werden.

Was ist die Hightech Agenda Bayern? 
 

Bereits Ende 2019 stellte der bayerische Ministerpräsident Markus Söder die sogenannte Hightech Agenda Bayern im Landtag vor. Dieser Maßnahmenplan soll dafür Sorge tragen, die bereits laufende Technologieoffensive im Freistaat zu festigen und auszubauen. „Wir zünden damit einen Forschungsturbo, damit Bayern auch noch in 10 Jahren in der Champions League mitspielen kann“, so Söder.  Besonders die Künstliche Intelligenz sei der Schlüssel zur Zukunft. Daher ist es wichtig, sich nicht auf der derzeitigen bayerischen Spitzenposition im Bereich auszuruhen. Stattdessen soll mit großen Schritten vorangegangen werden, um den Standort für Hightech Unternehmen, Start-ups und die Forschung im Bereich zu stärken.
 

Die vier Säulen der Hightech Agenda Bayern
 

Insgesamt besteht die Hightech Agenda Bayern aus vier Fokus-Bereichen, die zusammengefasst mit 2 Milliarden Euro gefördert werden. Die vier Säulen sind: 
 

  • Das Künstliche Intelligenz und SuperTech Programm vorantreiben (600 Millionen Euro)
  • Beschleunigter Um- und Ausbau der Universitäten sowie des Mobilfunks in Bayern (600 Millionen Euro)
  • Die großflächige Reform der Hochschulen (400 Millionen Euro)
  • Nachhaltige Mittelstandsoffensive für die bayerische Wirtschaft mit Fokus auf Digital-, Start-up und Automobilfonds (400 Millionen Euro)
     

Der Bereich SuperTech umfasst vor allem die Quantentechnologie, die Luft- und Raumfahrt sowie CleanTech-Anwendungen. Im Detail sollen bis 2023 mit den Investitionen 1000 neue Professorenstellen geschaffen, sowie 10.000 neue Studienplätze an bayerischen Universitäten und Hochschulen eingerichtet werden. 
 

Bayern setzt auf die besten Wissenschaftler im Bereich Digitalisierung, KI und SuperTech 
 

Klarer Fokus der Hightech Agenda Bayern ist es, die Forschung und Lehre voranzutreiben, um so den, zum Beispiel in der Deloitte-Studie bereits aufgezeigten, top Tech-Hub Status auszubauen. Mehr als 20 hochklassige Forschungszentren sollen daher gefördert werden. Ziel ist es, in Zusammenarbeit mit den bayerischen Universitäten wie der TU München oder der FAU Erlangen-Nürnbergdie besten Wissenschaftler und Anwender nach Bayern zu holen. Eine dichte Vernetzung mit der Wirtschaft vor Ort sorgt dafür, dass die Ergebnisse und Innovationen direkt zur Anwendung kommen. 

Im Zuge dessen sollen vor allem die ländlichen Gebiete mit hochklassigen Forschungszentren ausgestattet werden: 
 

Des weiteren soll der Bereich Data Science an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, der zukünftige Tech Hub an der Technischen Hochschule Nürnberg, der Bereich Digital Health an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) sowie der Bereich KI & Mobilität an der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI) fokussiert gestärkt werden. 
 

München als weltweit führendes Zentrum für Künstliche Intelligenz 
 

Der Landeshauptstadt wird in der Hightech Agenda Bayern eine besondere Rolle zugeordnet. Gemeinsam mit der Ludwig-Maximilian-Universität München (LMU) und der Technischen Universität München (TU) sowie dem Fraunhofer Institut werden Fokuszentren der Forschung und Entwicklung in und um München gestärkt. Von der Initiative profitieren bereits existierende Einrichtungen wie zum Beispiel: 
 

Zudem soll das Ellis Institute (European Lab for Learning & Intelligent Systems) in München angesiedelt werden. Zusammen mit dem noch zu gründenden „AI Mission Institute“ in München sowie den starken Netzwerken in der Metropolregion und über ihre Grenzen hinaus wird eine lebendige Start-up Szene und eine KI-Innovationsregion von Weltrang begründet. „Die Pläne der Staatsregierung sind ein starkes und wegweisendes Signal, genau zum richtigen Zeitpunkt“, so Thomas F. Hofmann, der Präsident der TU München.  
 

Förderprogramm Digitalisierung in Bayern profitiert von der Hightech Agenda 
 

Die Hightech Agenda Bayern stärkt ebenfalls die bereits laufenden Förderprogramme zur Digitalisierung und damit die digitale Forschung und Entwicklung in Bayern nachhaltig. Besonders gemeinschaftliche Projekte, die Forschung und Anwendung in der Wirtschaft vorantreiben, werden auch weiterhin profitieren. Kooperationen zwischen Wirtschaftsunternehmen und Forschungseinrichtungen sowie Start-ups werden gezielt gefördert. Besonders Innovationen und neue Produkte im Bereich KI und den sogenannten SuperTech-Bereichen sollen florieren. Das Förderprogramm Digitalisierung zielt primär auf die Anwendungsbereiche Informations- und Kommunikationstechnologie (ICT) sowie elektronische Systeme in Bayern ab. 


Update: Hightech Agenda Plus


Die geplante High Tech Agenda wird mit zusätzlichen 900 Millionen Euro in den Jahren 2021 und 2022 vorangetrieben. Fokus dieser High Tech Agenda Plus Maßnahmen ist die schnellere Vergabe der Professuren sowie der Erhalt von bereits bestehenden Stellen an den Universitäten im Freistaat, insbesondere in den Bereichen Luft- und Raumfahrt, Informatik, Künstliche Intelligenz, CleanTech und Wasserstoff. Zudem sollen weitere Cluster für Quantentechnik und Life Sciences entstehen.

 

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren