Die in Bayern ansässigen OEMs zählen weltweit zu den innovativsten Automobilherstellern in den Bereichen Elektromobilität, Software-Defined Vehicle sowie autonomes Fahren. Drei der zehn Unternehmen und Institutionen mit den meisten Patentanmeldungen im Jahr 2024 stammen aus der Automobilindustrie in Bayern. Pilotprojekte wie die Kooperation von MAN und DB Schenker oder das Projekt E|MPOWER, eine Teststrecke für induktives Laden von Elektrofahrzeugen auf der Autobahn A6, geleitet vom Lehrstuhl für Fertigungsautomatisierung und Produktionssystematik (FAPS) der FAU Erlangen-Nürnberg, zeigen deutlich die Innovationskraft der bayerischen Unternehmen und Universitäten.
Wegweisend ist auch das Zentrum CARISSMA an der Technischen Hochschule Ingolstadt, das als deutschlandweit einzigartiges Forschungszentrum für Fahrzeugsicherheit gilt. Hier wird an integrierten Sicherheitssystemen und automatisiertem Fahren geforscht, um der Vision Zero – dem Fernziel von null Verkehrstoten - näherzukommen. In Roding betreibt AVL eine hochmoderne Wetterhalle, in der Sensoren unter realitätsnahen Bedingungen wie Nebel, Regen oder Schnee geprüft werden – entscheidend für die sichere Funktion autonomer Systeme. Ergänzt wird dies durch das Münchner MINGA-Projekt: Dort werden fahrerlose Verkehrssysteme, wie Level‑4‑On‑Demand‑Fahrzeuge, automatisierte Solobusse und Bus‑Platoons, intelligent miteinander verknüpft und sinnvoll in das bestehende ÖPNV Netz integriert.
Elektromobilität und Wasserstoff im Fokus
Um die entwickelten Elektromobilitätskonzepte in den Alltag zu integrieren, hat die Bayerische Staatsregierung in den letzten Jahren mit einem eigenen Förderprogramm den Aufbau einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur stark vorangetrieben, sodass inzwischen fast 35.000 Lade- und Schnellladepunkte zur Verfügung stehen, etwa 20 Prozent der gesamtem deutschen Ladeinfrastruktur. Auch BMW und MAN investieren massiv an den Standorten Straßkirchen, Wackersdorf und Nürnberg in die Batterieproduktion und sichern damit zukunftsfähige Arbeitsplätze in Bayern.
Neben Elektromobilität setzt der Freistaat Bayern einen besonderen Fokus auf Wasserstoff als Energieträger der Zukunft und leistet so einen wegweisenden Beitrag zur Mobilitätsrevolution. Mit einer eigenen Strategie für Wasserstoff, dem „Wasserstoffbündnis“ und einem Wasserstoffanwenderzentrum in Pfeffenhausen will Bayern durch die u.A. Förderung für Unternehmen, Mobilitätsforschung oder auch Test- und Anwendungseinrichtungen, zum weltweit führenden Experten für H2-Technologie werden. Parallel dazu wird entlang der A6 bei Amberg-Ost eine neue öffentliche Wasserstofftankstelle des Unternehmens H2Mobility für Lkw, Busse und Pkw gefördert, um den Ausbau der H₂-Infrastruktur voranzutreiben.
Vorangetrieben werden aktuelle Projekte und Entwicklungen natürlich nicht nur durch die weltbekannten OEMS, sondern vor allem auch durch die rund 1.100 starken Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Darunter Zulieferer wie Bosch, Brose, Dräxlmeier Group, Rexroth, Schaeffler oder Webasto. Zusammen erwirtschaften sie rund ein Drittel der bayerischen Industrieumsätze.
450000.00
Beschäftigte im Automobilsektor
21104.00
Absolventen in Ingenieurwissenschaften
1100.00
Unternehmen in der Automobilindustrie
30.00
% der Unternehmen und Institutionen mit den meisten Patentanmeldungen im Bereich Automobilindustrie stammen aus Bayern
Talents & Research
minusRenommierte Forschungsinstitute und Hochschul-Forschungsgruppen überall in Bayern beschäftigen sich mit der Frage, wie die Zukunft der Mobilität aussehen wird. Die Frauenhofer-Institute IIS (für Integrierte Schaltungen) und IGVC (für Gießerei-, Composite- und Verarbeitungstechnik) aber auch das Anwenderzentrum iwb in Garching und Augsburg sind beispielhaft für ausgezeichnete bayerische Forschung. Die Forschungsarbeit von Experten und Studenten aus Universitäten und Hochschulen zu fortschrittlichen Zukunftstechnologien ist der ideale Nährboden für Innovation in Bayern. Ingenieure, Designer, Software Development und IT Spezialisten erarbeiten dabei zusammen die Lösungen für die Zukunft.
Exemplarisch für die herausragenden Erfolge: Studentische Teams bayerischer Hochschulen wie der TU München oder der TH Augsburg gehören bei der internationalen Formula Student, einem Wettbewerb für selbst entwickelte Rennwagen mit Disziplinen wie Konstruktion, Kostenbewertung und Dynamiktests, seit Jahren zur Spitze und bringen regelmäßig Gründer erfolgreicher Start-ups hervor, wie beispielsweise DeepDrive oder Roding Mobility.
Zum Thema Fachkräfte befinden sich mindestens 15 Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften mit ingenieurwissenschaftlichen Fakultäten in Bayern. Die reine akademische Laufbahn wird in Bayern flächendeckend durch das exzellente duale Ausbildungssystem ergänzt. Hierzu zählen einerseits duale Studiengänge: In Landshut spezialisieren sich Studenten etwa in der Automobilinformatik, an der Hochschule Coburg zum Thema Automobiltechnik und Management und an der Hochschule Ingolstadt zum Automatisierten Fahren. Andererseits ist hier die klassische duale Berufsausbildung aufzuführen, bei der gemeinsam mit den Unternehmen und Kammern eine hochqualitative und praxisnahe Ausbildung gewährleistet wird.
Netzwerke
plusZukunftsweisend ist in Bayern aber nicht nur die Vernetzung von Fahrzeugen – gefördert wird auch die starke interdisziplinäre Verknüpfung zwischen Akteuren aus Wirtschaft, Politik und Forschung. Beispielsweise ebnet das Netzwerk M.A.I. Carbon den Weg für einen Ausbau Bayerns zum europäischen Zentrum für faserverstärkte Kunststoffe. Das Know-how von Technologieunternehmen verbindet sich mit der Expertise von Unternehmen aus dem Mobilitybereich und wird im Digital Hub Mobility gebündelt. Das regionale Cluster Mobility & Logistics in Regensburg, wie auch das bayernweite Automotive Cluster bildet ein stabiles Fundament für ausgezeichnetes Networking mit 730 Akteuren aus Hochleistungsforschung und Wirtschaft: Allem voran das Ziel, die Innovationskraft Bayerns weiter voranzutreiben.
Das spiegelt sich auch in der Entscheidung der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) wider, die seit 2021 in der bayerischen Landeshauptstadt stattfindet. Deutschlands führender Innovationshub bietet mit seinem Branchemix und den ausgezeichneten Partnern die idealen Rahmenbedingungen für die Neuausrichtung der Messe: Neben der Hauptausstellung auf dem Messegelände gibt es jedes Mal auch einen großen Open Space in der Innenstadt, wo die Bürger die Innovationen live erlebt werden können.
Start-ups
plusNeben den klassischen Netzwerken haben sich in den vergangenen Jahren natürlich auch Acceleratoren, Inkubatoren und branchenspezifische Ventures für Mobility Start-ups entwickelt. In Bayern zeichnet sich dies insbesondere durch enge Zusammenarbeit mit renommierten Forschungsinstituten und führenden OEMs aus, denn Start-ups in Bayern sind vor allem im B2B Bereich besonders stark. Initiativen von OEMs wie das Siemens Innovation Ecosystem, genauso wie die Startup Garage von BMW bieten hilfreichen Zugang zu einem Netzwerk aus Top-Ingenieuren und Top-Managern.
Collaboration Space
Zum Idealstandort für Start-ups wird Bayern letztendlich durch das ergänzende Angebot wie dem Munich Urban Colab, das neben einem Makerspace und vielen Veranstaltungen auch kurze Wege zur Stadt München bietet, um Pilotprojekte schnell und unkompliziert in die Umsetzung zu bringen. Dieser branchenübergreifende Informations- und Erfahrungsaustausch durch flächendeckende Netzwerke und die räumliche Nähe von renommierten OEMs, innovativen Start-ups und exzellenter Forschung machen Bayern zu einem Spitzenstandort für die Automotive Branche. Deutschlands führender Innovationshub bietet mit seinem Branchemix und den ausgezeichneten Partnern die idealen Rahmenbedingungen für die Neuausrichtung der Messe: Neben der Hauptausstellung auf dem Messegelände wird es auch Veranstaltungen in der Münchner Innenstadt geben, wie Lufttaxi-Shows, Umweltforen und Konzerte.
Unser Service für Sie
plusSie interessieren sich für Bayern als Wirtschaftsstandort für Ihr Automotive-Unternehmen oder -Start-up? Gerne unterstützen wir Sie beim gesamten Ansiedlungsprozess: von der Planung über die Standortsuche bis hin zu Formalitäten und Visafragen. Auch nach der Ansiedlung in Bayern stellen wir für Sie Kontakte zu Netzwerken, Verbänden und Cluster her. Nehmen Sie jetzt Kontakt zu uns auf – das internationale Team von Invest in Bavaria freut sich auf Sie.
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