Auszeichnung 09.09.2019

Studie zeigt: Standortqualität Bayerns weltweit ausgezeichnet

Eine im August 2019 veröffentlichte Studie vergleicht die industrielle Standortqualität von 45 Ländern der Welt. Das Ergebnis: Bayern ist weltweit laut 61 Faktoren der zweitbeste Industriestandort. Nur die USA schnitten noch besser ab, hauptsächlich wegen des dort besonders einfach zugänglichen Kapitals.

Beeindruckende Ergebnisse


In fünf von sechs Einzelrankings platziert sich der Freistaat in den Top Zehn der vom Kölner Institut IW Consult erstellten Studie. Seit mehreren Jahren beurteilt die vom Dachverband der bayerischen Wirtschaft (vbw) in Auftrag gegebene Untersuchung jährlich die 45 besten Industriestandorte der Welt und stellt dar, wie Bayern im Vergleich zu diesen abschneidet. Dabei wird auch Deutschland unter Einbezug aller Bundesländer mit in den Vergleich genommen. Bayern als Bundesland wird aber zusätzlich auch einzeln betrachtet. Für viele Industrieunternehmen ist die Entwicklung des Wirtschaftsstandorts Bayern ein wichtiger Faktor in ihrer Zukunftsplanung. 


Die Standortqualität Bayerns im Detail


Die sechs Einzelrankings des Freistaats Bayern, auf denen am Ende das Gesamtranking beruht, sind Folgende: 
•    Staat: Platz 2
•    Infrastruktur: Platz 5
•    Wissen: Platz 5
•    Ressourcen: Platz 9
•    Kosten: Platz 40
•    Markt: Platz 1


Die Kategorien bedeuten:
1.    Staat: Dieses Ranking umfasst Faktoren wie wirtschaftliche Freiheit, Effizienz der Regierung, Ordnungsrahmen, Regulierung von Unternehmen, Qualität der Regulierung und Produktmarktregulierung. Hier liegt Bayern hinter Neuseeland auf Platz 2. 
2.    Infrastruktur: Hier vereinen sich die Kapazität der Flug- und Schiffshäfen, Effizienz der Logistiksysteme, Lebenserwartung, Informations- und Kommunikationsinfrastruktur. Der Platz 5 Bayerns ergibt sich aus der verhältnismäßig geringen Anzahl der Flughäfen und Schiffshäfen im Freistaat. Das Logistiksystem in Bayern ist aber das effizienteste weltweit.  
3.    Wissen: Hier werden Qualität der Arbeitsbeziehungen, Bildungsbeteiligung, Technologieabsorption der Wirtschaft, Anteil an MINT-Absolventen, Forschungsintensität, Ausgaben für Forschung und Entwicklung anteilig am Bruttoinlandsprodukt, Patentgeschehen, Forschungsorientierung der Industrie, das Innovationsumfeld und Anteil der Bevölkerung mit Tertiärbildung bewertet.  Bayern liegt hier noch vor Deutschland (Rang 8)
4.    Ressourcen: Rohstoffvorkommen, Energieeffizienz, Energieverbrauch und die Leistungsfähigkeit des Kapitalmarkts beeinflussen diesen Faktor. Trotz weniger natürlich vorkommender Rohstoffe kann Bayern sich eine Top Zehn Platzierung sichern. 
5.    Kosten: Die hohen Arbeits- und Treibstoffkosten sorgen dafür, dass sonst starke Industrienationen abgeschlagen sind. Schwellenländer haben aufgrund niedriger Lohnkosten einen Vorteil. 
6.    Markt: Industrie-Dienstleistungs-Verbünde, Verbreitung von Unternehmensclustern, Marktgröße, Breite der Wertschöpfungskette und Kundenorientierung: Überall zeigt sich die Qualität des Standorts Bayern, was zu der globalen Spitzenposition führt.


Industrie als Motor der bayerischen Wirtschaft – für sämtliche Branchen


Die Studie gibt einen Überblick über die Stärken und Schwächen verschiedener Wirtschaftsstandorte der Welt und deckt Verbesserungsmöglichkeiten auf. Bertram Brossardt, der Hauptgeschäftsführer der vbw, formuliert: 
„Die Überzeugung der vbw ist und bleibt: Industrie ist Zukunft. Sie ist der Motor unserer Volkswirtschaft und sorgt auch in anderen Branchen für Wachstum und Beschäftigung. Umso wichtiger ist es, dauerhaft für attraktive und wettbewerbsfähige Standortfaktoren in Bayern zu sorgen.“


Bemühungen, die Standortqualität Bayerns stets weiter zu erhöhen, finden kontinuierlich statt und tragen Früchte. Dies zeigt zum Beispiel der weit über dem Bundesdurchschnitt liegende Anstieg der Wirtschaftskraft im Freistaat. Weitere Zahlen und Fakten zu Bayerns Wirtschaft finden Sie auf unserer Webseite.