#bytevaria 08.08.2019

Der Digitalisierungskredit des European Recovery Program öffnet sich für Gründer

Seit Anfang Juli 2019 können sich nicht mehr ausschließlich KMU durch die europäische Gemeinschaft fördern lassen. Fortan steht der Digitalisierungskredit des European Recovery Program nämlich auch für Gründer und junge Unternehmen zur Verfügung. Hierzulande finanziert die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) durch den sogenannten „Digitalisierungs- und Innovationskredit“ die verschiedenen Stufen der Automatisierung von Produkten, Produktionsprozessen und Verfahren der Industrie 4.0.

Ein Kreditvolumen von 25.000 Euro bis zu 25 Millionen Euro verspricht der KfW-Kredit nun auch Existenzgründern. Bis Juli 2019 konnten sich nur KMU um eine Förderung bewerben, die seit mindestens zwei Jahren am Markt aktiv waren. Doch jetzt steht der zinsgünstige Kredit auch Start-ups und Existenzgründern offen, die eine innovative Unternehmung planen. Die Zinsverbilligungen tragen der Bundeshaushalt und das ERP-Sondervermögen gemeinsam.


Durch die neuen Fördermaßnahmen soll die Gründungskultur in ganz Deutschland gestärkt werden. Im Rahmen der Gründungsoffensive „GO!“ dient die Öffnung des Digitalisierungskredits für Gründer dazu, innovativen Geschäftsmodellen eine günstige Finanzierung zur Umsetzung ihrer Vorhaben zu ermöglichen. Mit dem Gründungskredit der KfW können Unternehmen bis zu 100 Prozent der förderfähigen Investitionskosten und Betriebsmittel finanzieren. Besonders attraktiv wird der Kredit dadurch, dass er sich mit anderen Förderangeboten der KfW kombinieren lässt. In zahlreichen Gründerzentren in Bayern bestehen bereits Kooperationen von Start-ups und der KfW, wodurch sich leicht neue unternehmerische Synergien finden lassen.
 

Wer kann sich um den Kredit bewerben?


Antragsberechtigt sind:

  • Kleine Unternehmen
  • Mittelständische Betriebe mit einem Umsatz bis 500 Millionen Euro, die sich mehrheitlich in Privatbesitz befinden
  • Freiberufler
  • Existenzgründer, die ein innovatives Unternehmen planen


Für diese Klientel ist der Digitalisierungskredit dazu gedacht, Investitionen und Betriebsmittel zu fördern, die im Rahmen eines Digitalisierungs- und Innovationsvorhabens anfallen.
 

Wo bewirbt man sich um den ERP-Kredit?


Die an einer Finanzierung interessierten Unternehmen oder Gründer müssen den Kreditantrag bei ihrer jeweiligen Hausbank stellen. Diese fungiert als Finanzierungspartner der KfW. Um den beteiligten Banken die Kreditvergabe zu erleichtern, bietet die KfW an, einen umfangreichen Teil des Ausfallrisikos zu übernehmen. Diese 70-prozentige Haftungsübernahme ist allerdings nur bei Krediten an Betriebe mit weniger als 500 Mitarbeitern möglich. Wer sich genauer über den „ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit“ der KfW und die mit ihm einhergehenden Möglichkeiten für KMU und Gründer informieren will, kann das auf der Seite des Bundesministeriums für Energie und Wirtschaft oder direkt bei der KfW tun.