Innovation 23.08.2021

Bayern – der Heimatort vieler innovativer Unternehmen im verarbeitenden Gewerbe

Laut einer aktuellen Studie des Forschungsinstituts IW Köln ist der Freistaat Bayern einer der weltweit führenden Standorte für das verarbeitende Gewerbe. Alteingesessene Global Player sind vernetzt mit jungen Start-ups und Forschungseinrichtungen. Der drittgrößte Bereich der bayerischen Wirtschaft vereint dadurch innovative Ideen mit fortschrittlichem Know-How sowie über Jahrzehnte gewachsener Expertise und Beständigkeit – ein gutes Rezept für Cross-Industry-Innovation und zukunftsfähige, sichere Arbeitsplätze in Bayern. Welche Firmen und Unternehmen gibt es in Bayern? Wie sind diese aufgestellt? Hier erfahren Sie es.

Aktuelle Studie unterstreicht die internationale Bedeutung Bayerns als Industriestandort


In der im Auftrag des Verbands der bayerischen Wirtschaft erstellten Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW Köln) zur industriellen Standortqualität erreicht Bayern im internationalen Vergleich mit den 45 wichtigsten Wettbewerbsländern Rang 3. Dabei positioniert sich der Freistaat in fünf der sechs Teilrankings im Standortvergleich unter den Top 10:
 

  • Staat: Regierungseffizienz, Korruptionskontrolle, Qualität der Regulierung, Bürokratie
  • Infrastruktur: Infrastruktur im Allgemeinen, internationale Anbindung, Logistiksysteme, grundlegende IKT-Infrastruktur
  • Wissen: Bildungssystem, Innovationsumfeld, FuE-Ausgaben, Patentierungsaktivität, Produktivität
  • Ressourcen: Natürliche Ressourcen, Energieversorgung, Wertschöpfungsketten, Unternehmenscluster, Kapitalmarkt
  • Markt: Marktgröße, Wertschöpfungsketten, Kundenorientierung

 

Industrielle Standortqualität im internationalen Vergleich (Quelle: IW Köln)

Das verarbeitende Gewerbe in Bayern: Daten, Zahlen, Fakten
 

Insgesamt 7.600 Industriebetriebe gibt es in Bayern. Darin finden sich rund 1,3 Millionen innovative Jobs in Bayern. Damit ist das verarbeitende Gewerbe der drittgrößte Wirtschaftsbereich im Freistaat mit 20,5 Prozent Beschäftigtenanteil. Zusammen erwirtschaften diese Unternehmen im Jahr 2019 382 Milliarden Euro, so der vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie herausgegebene Industriebericht Bayern 2020. 1,5 Prozent Wachstum belegt dieser Bericht den verarbeitenden Unternehmen und Firmen in Bayern für das Jahr 2019 verglichen mit dem Jahr davor.
 

Innovation und Produktion gehen in Bayern Hand in Hand
 

Industrie 4.0, das ist das Stichwort für innovative verarbeitende Unternehmen in Bayern. Vernetzung, digitale Infrastrukturen und ein reger Austausch mit Start-ups sowie Forschungseinrichtungen stärken dem produzierenden Gewerbe in Bayern nachhaltig den Rücken. Bayerische Technologie und Gründerzentren mit unterschiedlichen Schwerpunkten fördern die Entwicklung von Cross-Industry-Innovation zusätzlich.
 

Die wichtigsten Branchen in Bayern
 

Die großen Firmen und Unternehmen in Bayern im verarbeitenden Gewerbe fokussieren sich, gemessen an der Beschäftigungsquote, auf folgende Branchen:
 

  • Maschinenbau mit einem Anteil von 17,8%
     
  • Automobilindustrie mit 15,5%
     
  • Nahrungs- und Futtermittelherstellung mit 8,8%
     
  • Metall- sowie Elektrobranche mit je 8,4%
     
  • Datenverarbeitungsgeräte, elektronische und optische Erzeugnisse mit 7,4%
     
  • Gummi- und Kunststoffverarbeitung mit 6,1%
     
  • Chemische Verarbeitung mit 4,3%
     
  • Herstellung von Glas, Keramik, Verarbeitung Steine und Erden mit 3,8%


Spitzenreiter sind damit verarbeitende Unternehmen in Bayern, die sich größtenteils dem Maschinenbau sowie der Automobilbranche zuordnen lassen. Kontinuierliche Steigerungen werden besonders im Sektor Datenverarbeitung sichtbar – ein Indiz für die voranschreitende Entwicklung in der Industrie 4.0.
 

Global Player als Zugpferde
 

Zu den wichtigsten Firmen und Unternehmen im verarbeitenden Sektor in Bayern gehören ganz klar Global Player. Daraus ergibt sich auch die gute Exportquote von 54,3 Prozent, diese wurde 2019 ebenfalls gesteigert. Hier einige Beispiele:
 

Linde aus München
 

Branche: Energiewirtschaft mit Fokus auf Gasanlagen

Mitarbeiter: 65.000 weltweit

Firmensitz: München (Oberbayern)
 

Die Geschichte des Linde-Konzerns reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück. Damals lag der Unternehmensfokus auf Kältemaschinen, die besonders in Brauereien zum Einsatz kamen. Der Gründungsname war „Gesellschaft für Linde’s Eismaschinen Aktiengesellschaft“. Heute fokussiert sich das Unternehmen aus Bayern auf Gasgewinnungsanlagen.


BMW Standort Dingolfing
 

Branche: Automobilherstellung

Mitarbeiter: 125.000 weltweit, davon 17.500 in Dingolfing

Firmensitz: München, größter Standort in Dingolfing (Niederbayern)


International ist BMW wohl die bekannteste bayerische Automarke. Die Bayerischen Motoren Werke sind schon seit Beginn des 20. Jahrhunderts erfolgreich und entwickeln die Automobilbranche zusammen mit Audi und Mercedes kontinuierlich weiter. Mit der BMW Startup Garage setzt das Unternehmen auf neue Ideen und bietet eine Plattform für Start-ups, um in Kooperation innovative Lösungen mit konkretem Anwendungsbedarf zu entwickeln. Das Werk in Dingolfing ist das größte in Europa. Dort werden jährlich rund 340.000 Autos gebaut.

Ever wondered which #startups the BMW Startup Garage is partnering with? The BMW Startup Garage is a startup’s gateway...

Gepostet von BMWStartupGarage am Dienstag, 25. August 2020

Krones AG in Neutraubling
 

Branche: Maschinenbau, spezialisiert auf Komponenten, Anlagen und Fabriken für Getränke und flüssige Lebensmittel

Mitarbeiter: 16.000 weltweit

Firmensitz: Neutraubling bei Regensburg (Oberpfalz)


Der Maschinenbauspezialist aus dem Raum Regensburg existiert seit 1951. Während zu Beginn der Fokus auf Etikettier-Maschinen lag, erstreckt sich das Portfolio heute auf komplette Anlagen zur Getränkeherstellung inklusive der nötigen IT-Infrastruktur. Maßgeschneiderte Lösungen werden im Unternehmen aus Bayern entwickelt, gebaut und dann vor Ort montiert. Das Unternehmen setzt dabei auf digitale Lösungen besonders im Bereich Lifecycle Service. 

Schaeffler AG in Herzogenaurach, Schweinfurt und Bamberg
 

Branche: Maschinenbau, spezialisiert auf Kugellager

Mitarbeiter: 87.700 weltweit

Firmensitz: Herzogenaurach (Mittelfranken), Schweinfurt (Unterfranken) und Bamberg (Oberfranken)


Alles begann 1883 mit einer Kugelschleifmaschine – heute ist die Schaeffler AG einer der führenden Hersteller für Wälzkugellager und Kupplungssysteme aller Art. Primär bedient die Firma mit Hauptsitz in Mittelfranken die Automobilindustrie und Maschinenbaubetriebe. Neben drei Sitzen in Deutschland gibt es Entwicklungszentren in Europa, Asien und Nord- sowie Südamerika.