Branche kompakt
Die strukturellen Gegebenheiten des Luft- und Raumfahrtsektors in Bayern bilden für Branchenakteure eine ideale Ausgangsbasis. Der Freistaat beheimatet weltweit führende Systemfirmen und ist Standort zahlreicher Zulieferer und technischer Dienstleister. Hersteller von Spezialequipment haben hier ebenso ihren Sitz wie international führende Wissenschafts- und Ausbildungseinrichtungen. Die Bayerische Staatsregierung schafft dabei mit vielfältigen Unterstützungsmaßnahmen einzigartige Rahmenbedingungen für die Branche. Vor Kurzem wurde beispielsweise die Bayerische Luftfahrtstrategie 2030 mit dem Ziel entwickelt, die Spitzenposition des Freistaats im globalen Wettbewerb der Luft- und Raumfahrtstandorte auch in Zukunft zu behaupten und weiter auszubauen.
550 Unternehmen sind in Bayern tätig
Schwerpunkte bilden der Bau von Flugzeugen, Flugantrieben, Hubschraubern und Raumfahrzeugen. Darüber hinaus stellt die Satellitennavigation einen weiteren Kernbereich dar. Rund 36.000 Ingenieure, Techniker und gewerbliche Fachkräfte der Luft- und Raumfahrt — rund ein Drittel der bundesweit in dieser Branche Beschäftigten — sind am Standort Bayern in ungefähr 550 Unternehmen tätig. Sie erwirtschaften einen jährlichen Umsatz von ca. 7 Mrd. Euro. Einschließlich der Beschäftigten der Luftverkehrsbranche zählt die Industrie sogar weit mehr als 60.000 Angestellte.
Zahlen der Luft- & Raumfahrt/SatNav Branche
SatNav Unternehmen in Bayern
Angestellte inkl. der Beschäftigten der Luftverkehrsbranche
Milliarden Euro Umsatz der produziernden Aerospace Unternehmen
Aersopace Unternehmen in Bayern
Talents & Research
Ausbildung in Spitzentechnologien wird in Bayern groß geschrieben. Im Freistaat stehen zahlreiche erstklassige Ausbildungsstätten für den Nachwuchs im Bereich der Luft- und Raumfahrt zur Verfügung: Die Technische Universität München, die Ludwig-Maximilians-Universität München, die Universität Erlangen-Nürnberg, die Universität Würzburg, die Universität der Bundeswehr Neubiberg und viele weitere Hochschulen eröffnen Nachwuchskräften ausgezeichnete Lernbedingungen.
Im Jahr 2010 wurde die Fakultät „Munich Aerospace“ ins Leben gerufen. Angestrebt werden 55 Professuren, die in integrativer Weise industrielle Forschungs- und Fertigungskompetenzen vermitteln sollen und mit Mitteln des Bayerischen Wissenschafts- und des Bayerischen Wirtschaftsministeriums gefördert werden. Darüber hinaus unterstützt das Bayerische Wirtschaftsministerium auch den Aufbau des „Ludwig Bölkow Campus Aerospace & Security“, der eine internationale Drehscheibe für richtungsweisende Innovation, neue Denkansätze und praxisnahe Ausbildung auf dem Gebiet der Luft- und Raumfahrt werden soll. Eine breit gefächerte Forschungsinfrastruktur bietet der industriellen Luft- und Raumfahrt in Bayern herausragende Rahmenbedingungen. Eine bedeutende Forschungseinrichtung ist etwa das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), das in Oberpfaffenhofen, Weilheim und Augsburg Standorte unterhält. So befinden sich z.B. weltweit renommierte Einrichtungen wie das Deutsche Raumfahrtkontrollzentrum (GSOC) oder das Galileo-Kontrollzentrum (GCC) in Oberpfaffenhofen. Zudem forschen Wissenschaftler im Bereich Luft- und Raumfahrt an zahlreichen Hochschulen in Bayern, den Fraunhofer Instituten in München, Erlangen und Würzburg, an den Max-Planck-Instituten für Astrophysik und für extraterrestrische Physik, am European Southern Observatory (ESO) sowie in der vom Bayerischen Wirtschaftsministerium geförderten Ideenschmiede „Bauhaus Luftfahrt“. Darüber hinaus haben bedeutende Unternehmen der Branche große Forschungszentren in Bayern angesiedelt.
Netzwerke
Bayern bietet optimale Strukturen für eine Vernetzung der Luft- und Raumfahrtunternehmen mit Forschung, Politik und anderen Unternehmen sowie mit potenziellen Kunden im In- und Ausland. So wird vom Bayerischen Wirtschaftsministerium im Rahmen der Clusteroffensive seit 2006 der bavAIRia e.V. gefördert, der die bayerischen Kernkompetenzen in Luftfahrt, Raumfahrt und Raumfahrtanwendungen identifiziert und die Kompetenzträger stärker miteinander vernetzt. Auch andere Cluster wie z.B. Neue Werkstoffe, Informations- & Kommunikationstechnik, Leistungselektronik, Mechatronik & Automation oder Sensorik sind für die Luft- und Raumfahrtbranche von Bedeutung.
Um jungen, innovativen Unternehmen der Luft- und Raumfahrtbranche ein ideales Geschäftsumfeld zu bieten, fördert der Freistaat darüber hinaus das Anwendungszentrum Oberpfaffenhofen (AZO), das auch das Business Incubation Centre (ESA BIC Bavaria) der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) betreibt sowie die Ideenwettbewerbe „European Satellite Navigation Competition“ und „Copernicus Masters“ organisiert.
Ein weiteres Netzwerk stellt die Initiative Satellitennavigation Berchtesgadener Land dar, ein Verbund von kleinen und mittelständischen Unternehmen und Wissenschaftseinrichtungen, der unter anderem das zertifizierte Galileo Test- und Entwicklungsumgebung (GATE) zur Erprobung von Galileo-Applikationen betreut.
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