Elektrotechnik&Elektronik 19.02.2018

Wirtschaftsmotor par excellence – Industrie in Bayern

Die bayerische Wirtschaft boomt. Das hat sie nicht zuletzt ihrer starken Industrie zu verdanken, die einen Großteil der bayerischen Wirtschaftsleistung ausmacht. Motor der Branche sind die zahlreichen erfolgreichen Unternehmen aus allen Anwenderindustrien, die das wirtschaftliche Herzstück darstellen.

Die bayerische Industrie übt dank ihrer Verflechtung mit anderen Branchen über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg eine zentrale Funktion für die gesamte Wirtschaft des Freistaates aus. Das macht sich in den Zahlen deutlich bemerkbar: Fast 21 Prozent aller bayerischen Erwerbstätigen sind im verarbeitenden Gewerbe beschäftigt; das macht den Sektor zum drittgrößten in Bayern nach den Branchen Dienstleistung und Handel/Verkehr/Gastgewerbe. Gerade im Vergleich zu gesamtdeutschen Zahlen wird deutlich, wie wichtig die Industrie für den Freistaat ist. Circa 17 Prozent aller deutschen Erwerbstätigen sind in der Industrie beschäftigt, damit ist Bayern deutlich industrieller geprägt als andere deutsche Standorte.

Ebenso deutlich wird der Unterschied beim Blick auf den Anteil der Industrie an der Wertschöpfung. Mehr als 27 Prozent der bayerischen Wertschöpfung werden in der Industrie erzielt, im gesamtdeutschen Schnitt sind es circa 23 Prozent. Das Ergebnis: Bayern zählt zu den bedeutendsten deutschen Industriezentren und auch international liegt der Freistaat im weltweiten Vergleich der industriellen Standortqualität, durchgeführt von der Vereinigung der bayerischen Wirtschaft, auf dem zweiten Platz von 45 Staaten.

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Exzellente Rahmenbedingungen für Cross-Industry-Innovationen


Es sind natürlich die Unternehmen, denen Bayern diese Schlagkraft zu verdanken hat. Global agierende Konzerne, Weltmarktführer aus dem Mittelstand, eine breite Schicht an kleinen und mittleren Unternehmen sowie nicht zuletzt eine lebendige Start-up-Szene leisten alle ihren Beitrag.

Auch in der Industrie lassen sich die verschiedenen Zweige voneinander differenzieren und zeigen deutlich, wo die Stärken des Freistaates liegen. Die großen, dominierenden Branchen sind ganz klar die Automobilindustrie, der Maschinenbau und die Elektroindustrie. Aber viele weitere, etablierte Branchen festigen ebenfalls den Ruf als Industriestandort, beispielsweise der Luft- und Raumfahrzeugbau, die Chemie- oder Metallproduktion. Gerade die Mischung aus Hightech und klassischer Industrie schafft eine Kombination, die den Freistaat führend macht. Und das nicht nur um Hinblick auf die klassischen Wirtschaftsfelder, sondern gerade durch neuartige, branchenübergreifende Kooperationen: Das Potenzial für Cross-Industry-Innovationen ist durch vielfältige Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Zweigen und Akteuren besonders groß.

Das kommt laut der Studie der vbw nicht von ungefähr, denn die Rahmenbedingungen, die der Freistaat bietet, sind exzellent: Die wirtschaftliche Freiheit, eine effiziente Regierung, das Innovationsumfeld, talentierte Mitarbeiter sowie viele Verbände und Cluster leisten ihren Beitrag zu einer starken Branche.

Der Trend setzt sich fort


Die aktuellen Zahlen geben Anlass zur weiteren Zuversicht. Der allgegenwärtige Trend zur Deindustrialisierung ist in Bayern nicht spürbar – ganz im Gegenteil: Vor allem die Digitalisierung und damit verbunden das Thema Industrie 4.0 sind Innovationstreiber, die die bayerische Industrie befördern. Für die bayerische Wirtschaft sind das gute Aussichten, denn der Anteil des verarbeitenden Gewerbes an der Gesamtbruttowertschöpfung wird weiterhin steigen.