Standortfaktoren 25.02.2015

Wie stellen sich oberfränkische Unternehmen für die Zukunft auf?

Die Wirtschaft Oberfrankens, gekennzeichnet durch eine der höchsten Industriedichten Europas und einer Vielzahl „hidden champions“, hat sich während der Wirtschafts- und Finanzkrise als äußerst widerstandsfähig erwiesen.

Wie die oberfränkischen Unternehmen weiterhin erfolgreich und wettbewerbsfähig bleiben, hat die Fraunhofer-Projektgruppe Prozessinnovation in einer Studie analysiert. Im Rahmen des 3. Oberfränkischen Technologiesymposiums sind die Ergebnisse der „Technologie-Roadmap Oberfranken“ vorgestellt worden.

Ziel der „Technologie-Roadmap Oberfranken“ ist die Innovationskraft, die Flexibilität und damit auch die Wettbewerbsfähigkeit der oberfränkischen Unternehmen zu stärken. Dafür ermittelte die Fraunhofer-Projektgruppe zunächst für jede Branche die Ausgangssituation, analysierte Stärken und Schwächen und identifizierte darüber hinaus zukünftige Chancen und Risiken. In Verbindung mit Megatrends und deren konkreten Ausprägungen wurden daraus Roadmaps entwickelt, die Entscheidern eine Prognose über die Entwicklungspfade zukünftiger Produkte, Fertigungsverfahren und Dienstleistungen ermöglicht.


Das Projekt, das das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie gefördert hat, wurde im Juli 2011 offiziell gestartet und erstreckte sich über eine dreieinhalbjährige Laufzeit. Für den Erfolg der Studie war eine enge Zusammenarbeit mit den Unternehmen Oberfrankens essentiell. Über 100 oberfränkische Unternehmen aus den fünf größten Branchen des verarbeitenden Gewerbes wurden in die Studie eingebunden. Die untersuchten Branchen sind das metallverarbeitende Gewerbes (inkl. Maschinenbau), das kunststoffverarbeitende Gewerbes, das glas-, keramik-, steine- und erdenverarbeitende Gewerbes (inkl. Möbelherstellung) und das textilverarbeitende Gewerbes.
Ein wesentliches Element im Fazit der Studie ist die Verzahnung von Wirtschaft und Wissenschaft. Hier ist Oberfranken z.B. mit der Vernetzung aller Universitäten und Hochschulen in der „Technologieallianz Oberfranken (TAO)“ gut aufgestellt. TAO bündelt regionale Kompetenzen in Lehre und Forschung aus dem akademischen und wirtschaftlichen Bereich.


Mit der Ansiedlung der Fraunhofer-Projektgruppe Prozessinnovation am Lehrstuhl Umweltgerechte Produktionstechnik der Universität Bayreuth erfolgte im Jahr 2006 der Startschuss für das erste Fraunhofer-Engagement in Oberfranken. Die Fraunhofer-Projektgruppe arbeitet hauptsächlich für Unternehmen des ostbayerischen Raums und bietet Unternehmen Unterstützung u.a. bei der Fabrikplanung und –simulation, Produkt- und Produktionsinnovation, Umweltgerechte Produktionstechnik, Methoden der Produktionsoptimierung sowie Logistik und Supply Chain Management.