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Perfekt verbunden: Autobahnbrücke über die Donau
Warum bayerische Regionen jenseits der Großstädte die neuen Innovations-Hotspots sind
Wenn Sie sich mit dem Gedanken tragen, einen Unternehmensstandort in Bayern zu gründen oder zu erweitern, denken Sie wahrscheinlich an Metropolen wie München oder Nürnberg. Doch auch jenseits dieser großen Städte gibt es in Bayern Innovations-Ökosysteme, die Unternehmen zum Erfolg verhelfen. Es lohnt sich also, den Blickwinkel zu erweitern!
Bayern hat eine Fläche von rund 70.542 Quadratkilometern und ist damit Deutschlands größtes Bundesland. Hochschulen, Forschungs- und Entwicklungsabteilungen und eine hochmoderne Infrastruktur sind in allen bayerischen Regionen gleichermaßen vorhanden – egal ob in den Metropolregionen München und Nürnberg oder in ländlichen Gebieten.
Innovative Ökosysteme gedeihen jenseits der Großstädte
Der „Regional Innovation Scoreboard“ (RIS), eine regionale Erweiterung des „European Innovation Scoreboard“ (EIS; Europäischer Innovationsanzeiger), spiegelt die dezentrale Struktur Bayerns wider: In allen bayerischen Regierungsbezirken ist der Anteil der Beschäftigten in den Bereichen des verarbeitenden Gewerbes mit mittlerem bis hohem Technologieniveau und der wissensintensiven Dienstleistungen an der Gesamtbeschäftigung um 120 Prozent höher als im europäischen Durchschnitt. Bayerische Regionen melden im Vergleich auch mehr Patente beim Europäischen Patentamt an: 90 – 120 Prozent mehr als der europäische Durchschnitt.
Nicht erst seit Beginn der Pandemie ziehen zunehmend jüngere Menschen (und umworbene Talente) gerne aufs Land. Nach aktuellen Zahlen des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung tauschen im Jahr 2021 3,7 Prozent mehr 30- bis 49-Jährige in Deutschland das Leben in einer Großstadt gegen das in einer kleineren Stadt oder ländlichen Gebiet ein. Die Umzüge in größere Städte gingen hingegen insgesamt um 5,4 Prozent zurück.
Digitalisierung und Corona tragen zur Stadtflucht bei
Dieser anhaltende "Suburbanisierungstrend" sorgt für ein Wachstum an bisher weniger bekannten Innovations-Hotspots. Für Unternehmen stellt dies eine große Chance dar. Außerhalb der großen Städte in Bayern kann es deutlich günstiger sein, ein Unternehmen zu führen – ohne Abstriche bei der Infrastruktur machen zu müssen. Das gilt vor allem dann, wenn große Flächen z. B. für die Produktion benötigt werden. Die Miet- und Grundstückspreise sind deutlich günstiger als in den Ballungsräumen. Um geeignete Gewerbeflächen oder Immobilien zu finden, hilft Ihnen unsere interaktive Kompetenzkarte.
Was das Thema Recruiting anbelangt, kann ein Standort in eher ländlich geprägten Gebieten ebenfalls Vorzüge bieten: Arbeitnehmer schätzen die Möglichkeit, Karriere mit einem ausgewogeneren Lebensstil verbinden zu können. Über die niedrigeren Lebenshaltungskosten freuen sich besonders junge Familien. Ein weiterer positiver Aspekt: Sind Mitarbeiter aus der lokaen Bevölkerung gewonnen, besteht in der Regl auch eine starke Bindung zum Arbeitgeber. Sie sind in der Region verwurzelt und schätzen es, in ihrer Heimat arbeiten zu können.
Hochschulen sind ebenso in ländlichen Gebieten zu finden, zum einen liefern sie einen Pool an qualifizierten Fachkräften, zum anderen bieten sie die Möglichkeit zur Kooperation auch bei Forschungs- und Entwicklungsvorhaben. Die Kommunikationswege können durch die Zusammenarbeit mit den bereits ansässigen Unternehmen verkürzt werden.
Auch der hat gezeigt, welches Potenzial die bayerischen Regionen haben und wie zukunftssicher sie sind
Durch die Digitalisierung wird der Kontakt zu Geschäftspartnern einfacher und die Kilometer zueinander weniger wichtig. Nichtsdestotrotz sind auch vor Ort interessante Unternhemen anzutreffen, die sich als Kunden oder Kooperationspartner anbieten. Es gibt zahlreiche erfolgreiche Familienunternehmen, von denen viele sind. Sie besitzen eine Kultur des globalen Denkens, d. h. sie bleiben ihrer Heimat treu und erobern gleichzeitig die globalen Märkte. Diese Unternehmen sind oft nicht nur ein wichtiger Arbeitgeber und Wirtschaftsfaktor in der Region, sondern engagieren sich auch in lokalen Projekten.
Wir stellen Ihnen bayerische Hidden Champions vor, die über den gesamten Freistaat verteilt sind:
Bei Adidas kommt jeder vierte Mitarbeiter aus dem Ausland. Mehr als 70 Nationen sind vertreten, wodurch die Stadt trotz ihrer geringen Größe immer internationaler wird.
Adidas setzt alles daran, dass sich ausländische Mitarbeitende wie zu Hause fühlen. Das Unternehmen hat sogar eine Website, die Bewerbern den Sprung nach Franken erleichtern soll. „Es war klar, dass wir internationale Talente nur dann gewinnen können, wenn wir dafür sorgen, dass ihre Familien sich willkommen fühlen und ihre Kinder die bestmögliche Ausbildung erhalten - und zwar in der Nähe ihres Arbeits- und Wohnortes", sagt Personalleiter Matthias Malessa. Das hat Adidas veranlasst, eine internationale Schule zu gründen.
Herzogenaurach hat rund 25.000 Einwohner. Neben Adidas ist mit Puma ein weiterer weltweit bekannter Sportartikelhersteller dort ansässig – ebenso wie der Automobilzulieferer Schaeffler.
Brose ist weltweit der viertgrößte Automobilzulieferer in Familienbesitz. Seine Kernkompetenz liegt in der Verbindung von Mechanik, Elektrik, Elektronik und Sensorik. Jeder zweite Neuwagen weltweit ist mit mindestens einem Produkt von Brose ausgestattet.
Die Brose Standorte Coburg und Bamberg liegen im Herzen Oberfrankens mit sehens- und erlebenswerten Naturlandschaften, die einen besonderen Charme ausstrahlen und eine hohe Lebensqualität bieten. „Arbeiten, wo andere Urlaub machen" ist ein Motto der Brose Standorte.
Dank der guten Verkehrsanbindung sind auch die bayerischen Metropolen Nürnberg und München schnell zu erreichen.
Die fränkischen Hochschulen ziehen Tausende von auswärtigen Studierenden an, die sich hier wohl und heimisch fühlen und die Jobchancen schätzen, die ihnen das Bleiben ermöglichen.
Bei Brose arbeiten rund zwei Drittel aller Mitarbeiter außerhalb Deutschlands. Durch die grenzüberschreitende und mehrsprachige Kommunikation zwischen Standorten und Projektteams ist jeder Arbeitstag international.
Vilsbiburg is a small town of about 11,000 inhabitants in Lower Bavaria. DRÄXLMAIER
ist ein Erstausrüster und Weltmarktführer für innovative Bordnetzsysteme, Batteriesysteme, moderne Elektrik- und Elektronikkomponenten sowie exklusives Interieur.
Modern, zentral und familienfreundlich - so könnte man den Standort von DRÄXLMAIER in der 11.000 Einwohner zählenden Kleinstadt Vilsbiburg beschreiben.
Vilsbiburg gehört zum Landkreis Landshut, der für seine starke Wirtschaft bekannt ist. "Silicon Vilstal" ist hier beheimatet, eine gemeinnützige Innovationsplattform, die offene gesellschaftliche Innovation und Digitalisierung fördert sowie aktiv die Zusammenarbeit zwischen Regionen, Experten und Start-ups unterstützt. Weitere Chancen bietet die Region auch durch ihre Nähe zur Metropole München.
Nicht nur Käsespätzle und Kneippbäder kommen aus dem Allgäu, sondern auch Fendt, ein Weltmarktführer in der Produktion von Hightech-Landmaschinen.
Die 18.000-Einwohner-Gemeinde Marktoberdorf, nur einen Steinwurf vom berühmten Schloss Neuschwanstein entfernt, war von Anfang an der Hauptsitz des Unternehmens. Heute ist die Marke ein Teil des amerikanischen AGCO-Konzerns und die innovative Speerspitze der Markenfamilie.
Insgesamt arbeiten in Marktoberdorf rund 3.000 Mitarbeitern in den Bereichen Entwicklung, Produktion und Vertrieb zusammen. Der ländliche Standort ist besonders wichtig für die Entwicklung von Zukunftstrends und entsprechender Produktion in der Landwirtschaft.
Knauf hat sich von einem Familienunternehmen hin zu einer Unternehmensgruppe entwickelt. Das 1932 gegründete Unternehmen Knauf mit Sitz im unterfränkischen Iphofen ist einer der weltweit führenden Hersteller von Baustoffen für den Innenausbau, die Gebäudedämmung und den Deckenausbau.
Knauf betreibt weltweit rund 220 Werke und 75 Rohsteinbetriebe in über 86 Ländern.
Zentral in Europa zwischen der Europäischen Metropolregion Nürnberg und den Technologie-, Universitäts- und Fachhochschulstandorten Würzburg und Schweinfurt gelegen, bietet der Standort im Kitzinger Land Raum für bedeutende logistische, fachliche und innovative Wachstumsraten.
Krones ist in Neutraubling beheimatet und beliefert die Getränkeindustrie und Lebensmittelhersteller mit Prozesstechnik, Abfülltechnik und Verpackungsmaschinen bis hin zu IT-Lösungen. Mit über 100 Standorten in aller Welt hat Krones bereits ein globales Netzwerk im Bereich Lifecycle Services aufgebaut. Das Unternehmen ist ein klassischer „Hidden Champion" und Marktführer auf seinem Gebiet. Der Standort Neutraubling liegt in der Nähe der berühmten Universitätsstadt Regensburg, was die Gewinnung neuer Talente vereinfacht. Viele weitere erfolgreiche Unternehmen sind in der Nähe von Regensburg zu finden. BMW betreibt hier eine seiner modernsten Fabriken.
Das Stammhaus und der Hauptsitz von Rosenberger befinden sich in Fridolfing im Südosten Deutschlands, eingebettet inmitten des oberbayerischen Voralpengebirges.
Zusammen mit seinen Partnerunternehmen gehört Rosenberger zu den weltweit führenden Anbietern von Hochfrequenz-, Fiberoptik- und Hochvolt-Verbindungslösungen.
Fridolfing hat rund 4.500 Einwohner und liegt in der landschaftlich reizvollen Alpenregion „Rupertiwinkel", in der Nähe der historischen Städte Burghausen, Laufen und Salzburg. Umgeben von den Chiemgauer Voralpen, dem Berchtesgadener Land und den Salzburger Alpen bietet die Lage zwischen der Salzach und dem Waginger See ein vielfältiges Freizeitangebot und sorgt für eine hohe Lebensqualität.
Rosenberger ist seit jeher tief in der bayerischen Landschaft und Kultur verwurzelt und bekennt sich trotz zunehmender Internationalisierung voll zum Standort Fridolfing - nach dem Erfolgsmodell „Laptop und Lederhose".
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- by Jutta Stohwasser
- Investorenbetreuung Energie | Förderung und Finanzierung
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