Hochschule 10.09.2015

Mit Vielfalt voraus – Bildung bleibt in Bayern spitze

Bildung ist und bleibt ein wichtiger Baustein, um Regionen im wirtschaftlichen Wettbewerb an der Spitze zu halten. Der Freistaat fördert deshalb eine ganze Reihe von Projekten, Anlaufstellen und Institutionen mit dem Ziel, die Aus- und Weiterbildung in den Kommunen zu optimieren und damit die regionale Wirtschaft zu stärken.

Eine der neuesten Einrichtungen im Freistaat ist die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Transferagentur Bayern für Kommunales Bildungsmanagement. Ihr Ziel: Mehr Bildungsgerechtigkeit schaffen und ausbauen. Ihre Aufgaben: Lokale Bildungsangebote erfassen, vorhandene Ressourcen bündeln und auf dieser Basis ein Gesamtkonzept für die Region erarbeiten. Mit Regionalbüros in Nürnberg und München bietet die Transferagentur gleich zwei Anlaufstellen, an die sich Bildungsträger und andere Interessierte wenden können. Inhaltlich stützt sich die Transferagentur auf das Förderprogramm „Lernen vor Ort“, das zwischen 2009 und 2014 in 35 deutschen Landkreisen und Kommunen Daten zusammengetragen und den Status quo analysiert hat. Die Transferagenturen haben nun die Aufgabe, die gewonnenen Erkenntnisse praktisch umzusetzen. In diesem Sinne veranstalten die Agenturen Themenkonferenzen, stehen beratend zur Seite, setzen regionale Schwerpunkte, arbeiten Zielvereinbarungen aus und führen Experteninterviews mit Bildungsverantwortlichen. 

Am 26. Juni 2015 wurde zudem ein Agenturnetzwerk gegründet, mit dem sich Kommunen über ihre Bildungsstrategien austauschen können. Aktuelle Beispiele für die Arbeit der Transferagentur: In Kaufbeuren wurde ein vierstufiges Modell einer kommunalen trägerneutralen Bildungsberatung aufgebaut. Die Städte Erlangen, Fürth und Nürnberg beteiligten sich an einem Entwicklungsworkshop zum Thema „Bildungsberichterstattung: Frühkindliche Bildung“. Und in Bayreuth organisierte die Transferagentur eine Werkstatt zur MINT-Förderung, die sich auf die zukunftsweisenden Bereiche Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik konzentriert.

 

Bayernweite Unterstützung durch die vhb

Aber nicht nur die Transferagenturen fördern die Bildungslandschaft im Freistaat. Weitere Unterstützung bietet die Virtuelle Hochschule Bayern (vhb), die mit 1,3 Millionen Euro vom Europäischen Sozialfonds (EFS) und aus Landesmitteln gefördert wird. Dabei handelt es sich um ein Verbundinstitut, das die Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft vorantreibt und alle Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften im Freistaat umschließt. Studierende aller Fachbereiche können die angebotenen Online-Kurse zu diversen Themen nutzen. Übergeordnetes Ziel der Virtuellen Hochschule Bayern ist der landesweite Ausbau multimedialer Lehr- und Lernangebote.

Der Freistaat profitiert auch von weiteren EU-Förderprogrammen, etwa dem Rahmenprogramm „Horizont 2020“, das die drei Säulen „Exzellente Wissenschaft“, „Führende Rolle der Industrie“ und „Gesellschaftliche Herausforderungen“ vereint.

 

Siegel bestätigt Qualität

Weil Fachkräftesicherung, Ausbildung und Integration in Zukunft auch für die Kommunen immer wichtiger werden, hat der Freistaat Bayern eine Fülle von Maßnahmen ergriffen, um seine Spitzenposition beim Thema Bildung auch zukünftig halten zu können. Eine wichtige Aufgabe kommt dabei der Qualitätssicherung zu. Erfolgreiches Bildungsmanagement in Landkreisen und kreisfreien Städten bestätigt das Qualitätssiegel „Bildungsregion in Bayern“, das seit 2012 vergeben wird. Die Themen- und Handlungsfelder, in denen das Siegel vergeben wird, sind in fünf Säulen eingeteilt – darunter etwa Herausforderungen bei der demographischen Entwicklung und die Vernetzung von Bildungsträgern. Die Prüfung unterliegt dem Staatsministerium für Unterricht und Kultus.