Nürnberg 25.03.2015

Innovativ aber unsichtbar? Nicht in Bayern!

Neu eröffnetes Bayerisches Zentrum für Kultur- und Kreativwirtschaft fördert die Branche. Verstehen, vernetzen, vermitteln: Das neu eröffnete Bayerische Zentrum für Kultur- und Kreativwirtschaft nahm am 2. März 2015 offiziell seine Arbeit auf. Es unterstützt Kleinst- und Kleinunternehmen der Branche in ihrer Entwicklung. Schließlich sind die Kultur- und Kreativschaffenden wichtige Impulsgeber für klassische Wirtschaftszweige – und bergen damit erhebliches Wertschöpfungspotenzial.

Musiker, Autoren, Filmemacher, Fotografen, Designer, freiberufliche Entwickler – das ist nur ein Bruchteil der vielfältigen Berufsbilder in der Kultur- und Kreativwirtschaft. Zu ihr zählen in Bayern rund 200.000 Beschäftigte. Allerdings weist die Branche einige Besonderheiten auf. Anders als etablierte Wirtschaftszweige wie der Maschinenbau oder die Automobilindustrie, ist die Kultur- und Kreativwirtschaft geprägt von Kleinst- und Kleinunternehmen. 97 Prozent der Unternehmen erwirtschafteten im Jahr 2013 einen Umsatz von weniger als zwei Millionen Euro. Hinzu kommt die kleinteilige Prägung der Branche, die aus insgesamt elf Teilmärkten besteht: Architektur, Kunstmarkt, Buchmarkt, Markt für die Darstellenden Künste, Designwirtschaft, Filmwirtschaft, Musikwirtschaft, Pressemarkt, private Rundfunk- und Fernsehwirtschaft, Software und Games sowie Werbewirtschaft. Demzufolge werden das wirtschaftliche Potenzial und die gesamtwirtschaftliche Bedeutung des Sektors oft verkannt.


Hier setzt das neu gegründete Bayerische Zentrum für Kultur- und Kreativwirtschaft bayernkreativ an. Das Zentrum mit Sitz in Nürnberg wurde am 2. März 2015 in Gegenwart der bayerischen Wirtschaftsministerin Ilse Aigner feierlich eröffnet. Es ist landesweit aktiv und versteht sich als zentraler Ansprechpartner für die Kultur- und Kreativbranche. Es bietet unter anderem Beratungs- , Fortbildungs- und Vernetzungsmöglichkeiten für in Bayern ansässige Freelancer und Unternehmen. Gleichzeitig gilt es die grundsätzlich hohe Wertschätzung für kultur- und kreativwirtschaftliche Leistungen auch in ihrem Beitrag als Motor für Innovation und Wertschöpfung in der Gesamtwirtschaft sichtbar zu machen.


Neue Märkte und neue Kunden

bayernkreativ will die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der bayerischen Kultur- und Kreativwirtschaft weiter stärken. Hierzu gehört die Erschließung neuer überregionaler und auch internationaler Märkte für die Branche durch die konsequente Ausschöpfung des bestehenden Förderinstrumentariums für die mittelständische bayerische Wirtschaft. Zum anderen gilt es die Kooperations- und Geschäftschancen der Kultur- und Kreativwirtschaft mit Unternehmen der „klassischen“ Wirtschaftsbranchen auszubauen und zu stärken.