Digitalwirtschaft 21.03.2017

Gaming-Branche stockt auf: mehr Förderung durch den FFF Bayern

Gute Neuigkeiten für alle Spiele-Fans: Die bayerische Games-Industrie darf sich über mehr Förderung freuen – und das gleich aus zwei Quellen.

Die guten Nachrichten kommen nicht von ungefähr, schließlich werden mehr als die Hälfte der Umsätze der deutschen Games-Industrie in Bayern generiert. Der Freistaat tut sich besonders hervor, wenn es um Innovationen in den zugrundeliegenden Technologien geht, zum Beispiel im Bereich der Virtual Reality. Schon seit 2009 unterstützt das Land die Branche daher mit jährlich 460.000 Euro an Fördergeldern, die über den FilmFernsehFonds Bayern verwaltet werden.

 

Damit verfügt der FFF über die deutschlandweit höchste Fördersumme, die explizit für Games ausgewiesen ist – um genau zu sein, über 1,31 Millionen Euro für das laufende Jahr und noch einmal 1,94 Millionen Euro für 2018.

 

Mehr Möglichkeiten für Gaming-Start-ups

 

Ilse Aigner, Staatsministerin für Wirtschaft, Medien, Energie und Technologie, betont die Bedeutung der Branche für den Wirtschaftsstandort Bayern: „Unsere Gamesbranche hat großes Potenzial. Wir haben hier am Standort viele große, mittlere und kleine Firmen, die kreativ und technologisch herausragend arbeiten. Viele bayerische Hochschulen bieten renommierte Studiengänge im Gamesbereich an – der vorzüglich ausgebildete Nachwuchs klopft schon an die Türen. Große internationale Konzerne siedeln sich in Bayern an und erwarten das Know-how unseres Standorts als Zulieferer von Games und Apps. Zudem entwickeln mittlerweile auch Filmschaffende und Buchverlage Computerspiele. Unsere ausgebaute Gamesförderung wird dieser nach allen Seiten wachsenden Branche mehr Möglichkeiten bieten".

 

Und so kommen Gaming-Start-ups an die Gelder: Auch die Einreichtermine für Förderanträge wurden von zwei auf drei aufgestockt, sodass Antragsteller für 2017 jeweils zum 07. März, zum 06. Juni sowie am 10. Oktober ihre Anträge fristgerecht stellen können. Anschließend entscheidet der Games-Vergabeausschuss über die Bewilligung und Verteilung der Gelder – förderfähig sind grundsätzlich pädagogisch wertvolle, gewaltfreie Spielekonzepte.

 

Medialeistungen für geförderte Projekte

 

Seit 2015 kooperiert der FFF zudem mit der Computec Media GmbH, die Medialeistungen zur Verfügung stellt. Wie Mitte Februar verkündet, steigt der Wert der Medialeistungen von 2 Millionen Euro auf 3,3 Millionen Euro. Grundsätzlich ist jedes der FFF-geförderten Gaming-Projekte qualifiziert für das Angebot der Computec. Ein Gremium entscheidet jeweils über die Höhe der individuellen Förderung, deren Obergrenze mit dem Beschluss von 200.000 Euro pro Projekt auf 400.000 Euro steigt.

Mit dem aktuellen Zuwachs an Förderungen für die Gaming-Branche qualifiziert sich der Standort Bayern einmal mehr als innovativer Standort, der aktiv zum Wachstum zukunftsträchtiger Wirtschaftszweige beiträgt. Dass die Förderung der Games-Branche kein Selbstzweck ist, sondern auch andere Branchen in Bayern beflügelt, beweist unter anderem die GamifyCon, die am 09. März in München stattfindet. Die Konferenz zeigt, wie das Thema Gamification auch für Business-Ziele anderer Wirtschaftszweige genutzt werden kann.