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Fünf Minuten mit … Christian Lohmeier, Geschäftsführer bei Bits & Pretzels, Bayerns erste Startup-Konferenz
Bits & Pretzels ist eine dreitägige Konferenz für Gründer und Gründerinteressierte aus der Startup-Szene. Was 2014 als kleines Gründerfrühstück mit nur 80 Teilnehmern begann, ist heute Bayerns führendes Startup-Festival, das während des Oktoberfestes Tausende von Gleichgesinnten aus aller Welt zusammenbringt. Nach einer virtuellen Ausgabe wird Bits & Pretzels seine außergewöhnliche Community von 5.000 Gründern im September 2022 wieder vor Ort in München zusammenführen. Wir sprachen mit dem Geschäftsführer Christian Lohmeier über das diesjährige Festival und seine Sicht auf die bayerische Startup-Szene.
Bits & Pretzels kommt im September endlich wieder als Präsenzveranstaltung nach München. Worauf freuen Sie sich am meisten?
Bei Bits & Pretzels stehen Startups immer an erster Stelle. Sie stehen bei allem, was wir tun, im Mittelpunkt. Deshalb freue ich mich sehr, dass wir mehr Unterstützung und Inhalte für Gründer anbieten als je zuvor. Mit zehn Bühnen auf der Konferenz, der größten Startup-Messe, die wir bisher hatten, und über 800 teilnehmenden Investoren glaube ich wirklich, dass wir eine Pflichtveranstaltung für Gründer sind. Endlich kann sich die Startup-Szene wieder treffen und das wird das große Wiedersehen sein, auf das wir alle gewartet haben.
Das Festival bringt Menschen zusammen, die daran glauben, dass Unternehmertum positive Veränderungen bewirken kann. Welches sind Ihrer Meinung nach die wichtigsten Bereiche, in denen Unternehmer zum jetzigen Zeitpunkt Veränderungen bewirken können?
Besonders in diesem Jahr wollen wir das europäische Startup-Ökosystem stärken und dabei helfen, neue digitale Vorzeigeunternehmen zu schaffen. Zum allerersten Mal überhaupt haben wir ein Gastland bei Bits & Pretzels: Frankreich. Das Land hat die Bedeutung der Startup-Wirtschaft als Europas Chance, an der Spitze der Innovation zu bleiben und Millionen neuer Arbeitsplätze zu schaffen, wirklich erkannt. Europäische Startups sollten zwar das Niveau der amerikanischen und asiatischen Vorzeigeunternehmen erreichen, aber auf ganz eigene, europäische Art und Weise. Die meisten europäischen Startups kümmern sich um ökologische und soziale Belange genauso wie um wirtschaftliche. Das ist eine einzigartige Leistung.
Wir sind im Jahr 2022 und das bayerische Ökosystem für Hightech-Innovationen scheint so lebendig wie eh und je zu sein: In diesem Jahr wurde beispielsweise das Munich Quantum Valley gegründet, das Startup Isar Aerospace sicherte sich eine Serie-B-Finanzierungsrunde in Höhe von 165 Millionen US-Dollar, Unternehmen wie Celonis, Personio und Flixmobility machen regelmäßig Schlagzeilen. Was macht Ihrer Meinung Bayern als Startup-Standort besonders gut?
Bayern ist wirklich ein toller Ort zum Leben und das ist wichtig, wenn man Talente finden will. Aber man hat hier auch viele Fonds und große Unternehmen.
Ich bin da total befangen, denn es gibt so viele objektive Gründe, sich hier anzusiedeln. Sie befinden sich im Zentrum Europas, auf dem größten europäischen Einzelmarkt, und es gibt so viel zu tun. Das ist eine Entscheidung, die man mit Herz und Verstand treffen kann und soll.
Die erste jährliche Bits & Pretzels HealthTech Conference fand dieses Jahr in München statt und war ein großer Erfolg? Und warum haben Sie sich für dieses Thema entschieden und wird es in Zukunft weitere Sonderformate von Bits & Pretzel geben?
Die Gesundheitstechnologie ist ein spannender Bereich, in dem das Ökosystem sehr dynamisch ist und sich schnell entwickelt. Wir glauben auch, dass Technologie der wichtigste Motor für positive Veränderungen im Gesundheitswesen ist. Gemeinsam mit unseren Gründungspartnern wollten wir eine neue Anlaufstelle für alle schaffen, die etwas verändern wollen. Natürlich gibt es noch andere sehr interessante Bereiche in Bayern, wie zum Beispiel den Life-Science-Sektor. Aber mit unserem sehr hohen Qualitätsanspruch kann man nicht zehn Veranstaltungen in einem Jahr machen. Die HealthTech Conference ist für drei Jahre geplant, hoffentlich auch länger. Wir müssen erst sehen, ob zukünftig weitere Spin-offs geben wird.
Es werden 5.000 Teilnehmer aus der ganzen Welt das Festival besuchen. Was sollen sie von der Veranstaltung mit nach Hause nehmen?
Ich möchte, dass jeder motiviert nach Hause geht, um sich wieder an die Arbeit zu machen und großartige Dinge zu gestalten, die wichtig sind. Hoffentlich dann ohne allzu große Kopfschmerzen nach unserem letzten Tag auf dem Oktoberfest.
- von Alexandra Schmidhuber
- Marketing & Kommunikation
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