Technologie- und Gründerzentrum 16.04.2020

Digitale Gründerzentren in Bayern und wo sie zu finden sind

Im Freistaat bieten etwa 40 allgemeine oder technologieorientierte Gründerzentren Hilfe bei verschiedensten Unternehmensneugründungen an. Zusätzlich gibt es noch 19 digitale Gründerzentren in Bayern, deren Fokus – wie der Name schon sagt – auf der Digitalisierung und deren Integration in bestehende Geschäftsmodelle liegt. Diese 19 besonderen Standorte stellen wir genauer vor.

Wie unterstützen bayerische Gründerzentren die Start-ups?


In allen Gründerzentren, egal ob sie allgemein gehalten oder spezialisiert sind, werden Möglichkeiten geboten, die eigenen Unternehmerqualitäten zu verbessern. Neben Angeboten zur Beratung oder zum Coaching gibt es dort meistens auch die Möglichkeit, Räume oder Co-Working-Plätze für eine neue Unternehmung günstig anzumieten. Die Dauer dieses Mietverhältnisses ist allerdings immer auf 5 Jahre begrenzt. Spätestens dann muss das Unternehmen sich einen neuen Standort suchen. So stellt der Freistaat Bayern sicher, dass sich in Gründungszentren ausschließlich junge, innovative Unternehmen befinden und sich kein alteingesessener Betrieb einen kostengünstigen Standort sichert. In Verbindung mit Initiativen wie Gründerland Bayern soll so ein Förderungs- und Kommunikationsnetzwerk entstehen, das die regelmäßige Gründung und den Erfolg neuer Unternehmen im Freistaat sicherstellt.  
 

Was zeichnet die Gründerzentren in Bayern aus?


Die meisten Zentren spezialisieren sich auf bestimmte Technologiezweige, um Start-ups gezielt und intensiv fördern zu können. Eine genaue Übersicht, welche Zentren sich auf was spezialisieren, findet sich hier auf BayStartUP. Generell fungiert BayStartUP als eine Art Türöffner, der Gründer, Unternehmen und Gründerzentren in Bayern zusammenbringt, um möglichst starke Synergien zu erzeugen. 
Die Gründerzentren sind außerdem alle sehr gut vernetzt, beispielsweise mit Hochschulen oder den Industrie- und Handelskammern (IHK). Auch ortsansässige Unternehmen werden stets in die Aktivitäten der Gründerzentren miteingebunden, was für wechselseitige Entwicklungsmöglichkeiten sorgt: Die Unternehmen können sofort von neuen Technologien profitieren und die Start-up-Gründer können die Kontakte und das Kapital der Big Player nutzen, um zu wachsen. 
 

Wie werden Gründerzentren gefördert?


Das Konzept der digitalen Gründerzentren fördert das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie mit 120 Millionen Euro; so soll Bayern seine Position als führendes Bundesland in Sachen Gründung und Innovation behaupten. Für Start-ups aus dem Ausland, welche in Bayern Fuß fassen möchten, bietet Invest in Bavaria das Ois Easy Start-up Package an – in enger Zusammenarbeit mit BayStartUP und den bayerischen Gründerzentren. 
 

Die digitalen Gründerzentren Bayerns im Überblick


Wir stellen Ihnen die 19 Gründerzentren mit digitalem Schwerpunkt in Bayern vor. Dabei gruppieren wir sie nach den 7 Regierungsbezirken des Freistaats.

Die digitalen Gründerzentren in Unterfranken
 

1.    Alte Schlosserei in Aschaffenburg 
Gemeinsam mit dem Partnerstandort in Lohr werden hier vor allem digitale Geschäftsideen und disruptive Geschäftsmodelle gefördert. Im Zentrum stehen hier die persönliche Entwicklung und die Förderung ambitionierter (Jung-)Unternehmer, die vor allem durch Beratungen und Schulungen unterstützt werden. 

2.    Starthouse im Spessart
Das Starthouse im Zentrum von Lohr am Main bietet jungen GründerInnen dank moderner Einrichtung und eines Konferenzraums inklusive Lounge-Bereich beste Möglichkeiten, um ihre ersten Schritte in die Gründung zu tun.  
3.    Zentrum für digitale Innovationen (ZDI) Mainfranken
Das ZDI Mainfranken hat ebenfalls mehrere Standorte, nämlich in Würzburg, Schweinfurt und Bad Kissingen. Die drei kooperieren so eng miteinander, dass sie als ein großes, überregionales Zentrum betrachtet werden können. Hier liegt der Schwerpunkt im Vorgründungsbereich. Studierende werden durch Sensibilisierungsmaßnahmen und oft kostenfreie Angebote zur Ideenerzeugung (Ideenlabor), Prototypenherstellung (Gründerwerkstatt) und einem breiten Unterstützungsangebot gefördert. 
 

Das digitale Gründerzentrum in Mittelfranken:
 

4.    ZOLLHOF - Digitales Gründerzentrum Mittelfranken in Nürnberg
Im ZOLLHOF treffen sich verschiedene Fachbereiche. Der Tech Incubator unterstützt digitale GründerInnen durch Räumlichkeiten und Services bei ihrem Wachstum, während der Tech Space praktische Umsetzung wie die Anfertigung erster Prototypen ermöglicht. Dank zahlreicher Cross-Industry-Programme fördert der ZOLLHOF außerdem Innovationen in etablierten Unternehmen. Der Digital Health Hub in Nürnberg/Erlangen powered by Medical Valley & ZOLLHOF ist ein Beispiel für ein Cross-Industry-Innovation-Programm, das besonders früh ansetzt: Durch die Vernetzung von digital- und medizin-fokussierten Start-ups sollen Synergieeffekte in einer möglichst frühen Unternehmensphase erkannt und genutzt werden. 

Die digitalen Gründerzentren in Oberfranken
 

5.    Lagarde1 – Zentrum für Digitalisierung und Gründung in Bamberg 
Das Lagarde1 kooperiert mit der Initiative Zukunft.Coburg.Digital, um Themenfelder der digitalen Transformation wie digitale Vertriebs- und Geschäftsprozesse, Organisations- und Personalentwicklung, 3D-Druck und Prozessoptimierung in regional ansässigen Betrieben zu implementieren. 
6.    Initiative Zukunft.Coburg.Digital in Coburg 
Dieses Gründerzentrum ist neben seiner Kooperation mit Bamberg auch eigenständig in ähnlichen Bereichen tätig. 
7.    Einstein1 - Digitales Gründerzentrum Oberfranken 
Direkt am Campus der Hochschule Hof steht das Digitale Gründerzentrum Einstein1. Der Fokus liegt hier auf Big Data und deren Anwendungsmöglichkeiten für die Industrie sowie die Energie- und Gesundheitsbranche.
 

Die digitalen Gründerzentren in der Oberpfalz:
 

8.    Digitale Gründerinitiative Oberpfalz (DGO) in Regensburg
Durch die DGO soll in der gesamten Region eine Gründungskultur etabliert werden. Dementsprechend gestaltet sich auch das Angebot dieses digitalen Gründerzentrums: Vorträge, Coachings, Workshops und eine enge Vernetzung mit Forschung und Wirtschaft sollen Neugründer fördern und unterstützen. Neben Regensburg sind weitere Standorte des DGO in  
9.     Amberg,
10.   Weiden.

11.    Digitale Gründerzentren im Landkreis Cham (IGZ)
Eine ganze Reihe Innovations- und Gründerzentren (IGZ) gibt es in Bayern. IGZ unterstützen Start-ups vor allem durch Seminare, Tagungen und Fachforen für digitale Gründer, Unternehmen, Mitarbeiter und sogar Studierende. Neben den Applikationszentren und Innovationslaboren sind auch enge lokale Partnerschaften von Vorteil für die Gründer. Neben Cham selbst gibt es noch weitere IGZ im Landkreis, nämlich in
12.    Roding,
13.    Furth im Wald.
 

Die digitalen Gründerzentren in Oberbayern:
 

14.    brigk - Digitales Gründerzentrum der Region Ingolstadt
Im brigk gibt es weniger Coachings und Schulungen, dafür optimale Startbedingungen, wenn das eigene Geschäftsmodell steht: Büros, Coworking Spaces, Labore und Veranstaltungen unterstützen tatendurstige Entrepreneure. Besonders erwähnenswert ist das Projekt brigkAIR: Das Gründerzentrum kooperiert mit Partnern wie Audi und der Lufthansa, um innovative Unternehmer aus dem Bereich der dreidimensionalen Mobilität (autonome Mobilität, inklusive Luftverkehr durch Drohnen, Flugtaxis, etc.) zu fördern. 
15.    Stellwerk 18 in Rosenheim
Das Stellwerk 18 ist tatsächlich eher ein Campus als ein einfaches Zentrum. Hier werden Gelegenheiten für digitale Gründungsvorhaben geschaffen, um miteinander Synergien zu finden und zu kommunizieren. Neben der räumlichen Nähe verschiedener Unternehmen geschieht das vor allem durch zahlreiche Netzwerktreffen. 
16.    WERK1 – Digitales Gründerzentrum München 
Für viele bayerische Gründerzentren gilt das WERK1 als Blaupause. Was sich hier bewährt, wird oft in anderen Zentren ebenfalls umgesetzt. Neben den üblichen Räumlichkeiten, Coachings und dergleichen ist hier auch die Branchenorganisation Games/Bavaria angesiedelt. Außerdem hat der InsurTech-Hub sein Zuhause, der sich auf Start-ups mit Disruptionspotential in der Finanz- und Versicherungsbranche fokussiert. 

 

Das digitale Gründerzentrum in Niederbayern:
 

17.    Gründerzentrum Digitalisierung Niederbayern (GZDN)
Das Gründerzentrum Digitalisierung Niederbayern (GZDN) ist ein Verbundkonzept und Gemeinschaftsprojekt der Hochschulstandorte Passau, Landshut und Deggendorf. Daher zählt es auch, wenngleich es drei Standorte besitzt, nur als einziges digitales Gründerzentrum. Hier setzt man vor allem auf die Potentiale aus den jeweiligen Hochschulen. 
 

Die digitalen Gründerzentren in Schwaben:
 

18.    Digitales Zentrum Schwaben (DZ.S) 
Das DZ.S ist inzwischen die zentrale Netzwerkplattform für Gründer, etablierte Unternehmen und Wissenschaft im Bereich der digitalen Wirtschaft in Schwaben. Auf die Integration digitaler Tools in bestehende Unternehmen wird hier verstärkt Wert gelegt. Neben Augsburg befindet sich ein weiterer Standort in
19.    Kempten.
 

Augsburger Start-up cioplenu auf Wachstumskurs: 

Die Gründerzentren zeigen Wirkung
 

Damit nicht alle digitalen Gründerzentren in Bayern für sich alleine stehen, sondern von der Kompetenz aller anderen gemeinsam profitieren, werden ihre Tätigkeiten von BayStartUP koordiniert und organisiert. BayStartUP hat seinen Hauptsitz in Nürnberg sowie ein Büro in München und ist zentraler Ansprechpartner für Start-ups in Bayern. Warum das so viele sind, haben wir beispielsweise in unserem Artikel Gründen in Bayern behandelt.