Forschung und Entwicklung 27.01.2016

Bayern weiter auf Erfolgskurs

2015 war für die bayerische Wirtschaft wieder ein erfolgreiches Jahr: Im stetigen Aufwärtstrend ist das Bruttoinlandsprodukt des Freistaats um 1,7 Prozent gestiegen, Prognosen gehen für 2016 von einem höheren Wachstum aus. Maßnahmen für Mittelstand und Digitalisierung unterstützen diese Entwicklung.

Gründerland Bayern

Um Gründerland Nummer 1 zu werden,  hat Bayern eine Initiative mit genau diesem Namen gestartet.  2015 wurden Finanzierungsfazilitäten ausgebaut, Maßnahmen wie der Businessplanwettbewerb neu ausgerichtet und 80 Millionen Euro in die Initiative Gründerzentren investiert.

So wurde Mitte des letzten Jahres das Werk1.Bayern feierlich eröffnet. Das erfolgreiche Konzept des digitalen Gründerhotspots in München soll auf alle bayerischen Regierungsbezirke übertragen werden. Das bestehende Werk1.München fungiert somit als eine Art „Pionier-Gründerzentrum“. Doch damit nicht genug; von den vielen weiteren Business Inkubatoren in Bayern, die sich der Unterstützung von Start-ups verschrieben haben, bauen einige ihr Angebot aus: So wird sich der erfolgreich bestehende BioCubator Straubing mit Unterstützung des Freistaates flächenmäßig vergrößern. Junge Unternehmen aus der Branche der regenerativen Rohstoffe erhalten hier weitere Laborflächen zur Umsetzung ihrer innovativen Ideen. In der Oberpfalz profitieren Start-ups ebenfalls von tatkräftiger Unterstützung: 2016 löst die TechBase in Regensburg den IT-Speicher als Gründerzentrum ab und bietet industrienahen Forschungseinrichtungen und technologisch orientierten Unternehmen eine moderne Infrastruktur. Auf rund 20.000 Quadratmetern stellt das Gebäude Büro-, Werkstatt- und Forschungsflächen, eine Cafeteria, Seminar- und Konferenzräume zur Verfügung.  All diese Inkubatoren in Bayern haben ein wichtiges Hauptanliegen gemeinsam: Sie möchten genügend Raum für eine offene Kommunikation mit anderen Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen bieten und die Türen zu einem etabliertes Netzwerk öffnen.
 

Digitalisierung weiter vorantreiben

Mit diesen Initiativen und Strategien, die 2016 fortgesetzt werden, trifft Bayern genau den Nerv. Laut einer Studie der vbw ist es nämlich unter anderem die fortschreitende Digitalisierung, die den größten Effekt auf das Wirtschaftswachstum hat. Zur Sicherung und Stärkung des Standortes sind in den Augen der Autoren unter anderem folgende Punkte wichtig:
 

•    Digitalisierung als entscheidenden Wachstumsfaktor nutzen

•    Forschung und Entwicklung optimieren

•    Start-ups und Unternehmensansiedlungen fördern

•    eGovernment-Angebote erweitern
 

Ganz im Sinne der Digitalisierung steht auch der Messeplan 2016. So bringt die NürnbergMesse mit der
it-sa wieder das Branchenhighlight der IT Security nach Bayern. Vom 18. bis zum 20. Oktober wird Franken damit wie jedes Jahr zum zentralen Anlaufpunkt für alle, die sich mit dem Thema Netzsicherheit beschäftigen. Und selbst auf dem Oktoberfest spielt die Digitalisierung eine Rolle: Das Bits and Pretzels ist für Start-ups ein Pflichttermin. Was als Gründerfrühstück begann, ist mittlerweile zu einer dreitägigen Konferenz gewachsen, auf der sich Gründer und Interessierte gegenseitig inspirieren und vernetzen.
 

Für Big Player attraktiv

Auch die „Big Player“ profitieren von Bayerns Strategie: So hat das amerikanische IT-Unternehmen IBM Ende 2015 ein internationales Kompetenzzentrum für intelligente Lösungen rund um das Internet der Dinge und für selbständig denkende Computer in München-Schwabing eröffnet. Für die bayerische Wirtschaft ist das Zentrum ein enormer Gewinn. Nicht nur schafft IBM auf diese Weise in den nächsten Monaten 1.000 neue Arbeitsplätze, auch zahlreiche bayerische Unternehmen und junge Unternehmensgründer werden in den kommenden Jahren von der Neuansiedlung profitieren. Dabei ist die Entscheidung für den Standort nicht zufällig gefallen. Münchens herausragender Ruf als Leuchtturm in der Informations- und Kommunikationsindustrie, den die EU-Kommission in einer Studie bestätigt, zieht zahlreiche Investoren an. Das beweist auch die Entscheidung der chinesischen Alibaba Group, die sich im letzten Jahr dazu entschlossen hat, eines ihrer ersten beiden europäischen Länderbüros in München zu eröffnen.

Zugute kommt den Investoren unter anderem die herausragende bayerische Infrastruktur, die gerade München zu einem Drehkreuz innerhalb Europas macht. Um diesen Standortvorteil weiterhin zu gewährleisten, eröffnet im Frühsommer 2016 das neue Satellitenterminal des Flughafens München, das eine zusätzliche Kapazität von elf Millionen Passagieren im Jahr verspricht. Nicht zuletzt sorgt die hervorragende Lebensqualität in Bayern allgemein und in München im Speziellen dafür, dass hier ansässige Unternehmen keine Mühen haben, junge Fachkräfte für den Standort zu begeistern. Ein Vorteil, von dem 2016 IBM und weitere Investoren profitieren.