International 02.09.2020

Bayern als Top-Industriestandort: 2. Platz im weltweiten Vergleich

Laut der neusten Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts IW Köln ist Bayern international der zweitbeste Industriestandort. Damit gehört der Freistaat auch weiterhin zu den Top-Industriestandorten der Welt, der mit attraktiven Standortbedingungen und einer ausgezeichneten Infrastruktur ein leistungsfähiges Ökosystem für Industrieunternehmen darstellt. Platz 1 belegen die USA, der dritte Platz geht an die Schweiz und Platz 5 erreicht das Land Deutschland als Ganzes.

Die Auswertung basiert auf Daten des Jahres 2018. Auswirkungen der aktuellen Krise, hervorgerufen durch die Corona-Pandemie, lassen sich daher in diesem Ranking noch nicht abbilden. Die IW verglich 45 Industriestandorte und untersuchte diese anhand von insgesamt 61 Indikatoren in sechs Themengebieten. In diesen fünf von sechs der Teilrankings erzielt Bayern als Industriestandort eine Platzierung unter den zehn besten Ländern: 

 

  • Staat
  • Infrastruktur
  • Wissen
  • Ressourcen
  • Markt
     

Die Stärke der Industrie in Bayern zeigt sich vor allem dadurch, dass der Anteil der Branche an der Wirtschaftsleistung im Freistaat seit dem Jahre 2005 sogar gestiegen ist. Dies ist ein signifikanter Gegensatz zu den meisten traditionellen Industriestaaten, in denen die Bedeutung der Industrie in den vergangenen Jahrzehnten ab- und nicht zugenommen hat. 

Das Ergebnis zeigt, dass sich Bayern in einer guten Ausgangsposition im globalen Standort-wettbewerb befindet. Dieser Wettbewerb wird zunehmen. Die Erfahrungen aus der Corona-Pandemie haben zur Folge, dass die Unternehmen ihre Wertschöpfungsketten überdenken und neu organisieren werden. Die Standortfrage wird neu gestellt.
- Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer Verband der bayerischen Wirtschaft (vbw)

Weiterhin zeichnet sich Bayern durch seine guten staatlichen Rahmenbedingungen mit einer effizienten Regierung und wirtschaftlicher Freiheit aus. Außerdem ist das sehr gute Umfeld der bayerischen Industrie in Bezug auf Innovationen eine weitere Stärke des Freistaats. Die Zusammenarbeit zwischen Forschung und Wirtschaft zur Entwicklung innovativer Produkte funktioniert bei Industrieunternehmen in München beziehungsweise Bayern bestens. Auch die bereits erwähnte bayerische Infrastruktur trägt positiv zum Ergebnis bei. Der Freistaat verfügt hier über leistungsfähige Logistiksysteme und eine überdurchschnittliche IT-Infrastruktur. Ausschließlich auf dem Gebiet der Kosten liegt Bayern, wie viele andere Industrieländer, im unteren Bereich des Rankings. Das liegt laut Untersuchung daran, dass diese Länder relativ hohe Kosten für Arbeit, Energie und Steuer aufwenden müssen.

Bayern: Ein starker Partner der Industrie 
 

Der Freistaat zählt zu den Ländern mit den höchsten Industrieanteilen weltweit. Mehr als ein Viertel der gesamtwirtschaftlichen Bruttowertschöpfung Bayerns entsteht in der Industrie, somit ist dies die vierthöchste Industriedichte im Ländervergleich. Die Studie bestätigt erneut die ausgezeichnete industrielle Standortqualität des Freistaats. Die Studie kann hier heruntergeladen werden.