USA 13.03.2015

Bayerische Start-Up-Szene macht sich auf nach Texas

Bayern ist der Innovationstreiber der Digitalisierung in Deutschland. Da ist es nur logisch, die internationale Sichtbarkeit der Digital Creatives aus dem Freistaat zu verbessern. Erstes Highlight auf diesem Weg: das „South by Southwest Festival“ (SXSW) in Austin, Texas.

Die bayerische Start-Up-Szene gehört zu den am dynamischsten wachsenden in ganz Deutschland. Ihr wichtigstes Kapital sind die Ideen und Geschäftsmodelle junger Unternehmer und Kreativer, die hier in Coworking Spaces und Inkubatoren, an Universitäten und Instituten entstehen. Das bedingt aber auch eine zweite wichtige Säule, die junge Unternehmen und Start-Ups benötigen, um ihre Träume Wirklichkeit werden zu lassen – ein wirtschaftsfreundliches Klima und optimale Rahmenbedingungen.

Der Freistaat hat hier bereits die richtigen Weichen gestellt: Das Werk1.bayern ist ein gutes Beispiel für aktive Wirtschaftsförderung im Freistaat. Im Gründerzentrum für Internet und digitale Medien in München können Gründer und Start-Ups ihre Projekte umsetzen, in gemeinsamen Joint-Ventures mit Unternehmen kooperieren oder eigene Ideen, Produkte oder Dienstleistungen in Innovationslabors und IT-Werkstätten entwickeln und in regen Austausch mit IKT-Unternehmen und Anwenderfirmen treten. Mit Programmen wie dem media.lab in München oder den TechFounders erhalten junge Firmen die nötige Starthilfe, um ihre Ideen am Markt erfolgreich umsetzen zu können.

Ein weiteres Beispiel ist die Initiative „Gründerland Bayern“, die es sich als gesamtbayerisches Finanzierungsnetzwerk zum Ziel gesetzt hat, jungen technologieorientierten Start-Ups in Bayern eine Perspektive zu bieten. Dies soll durch ein umfassendes und verbessertes Finanzierungsangebot, etwa durch eine ausreichende Verfügbarkeit von Venture Capital, geschehen. Zusätzlich zur kürzlich erfolgten Aufstockung der EIF/LfA-Fazilität auf insgesamt 150 Millionen Euro ist so für ausreichende Liquidität in der bayerischen Start-Up-Szene gesorgt. Und trotzdem: Im Vergleich zur Gründungsdynamik mit den USA oder der Start-Up-Hochburg Tel Aviv, lässt sich noch viel lernen.

Amerikanischen Gründergeist hautnah erleben

Deshalb präsentiert sich die bayerische Digitalwirtschaft in diesem Jahr zum ersten Mal auf dem legendären „South by Southwest Festival“ (SXSW) in Austin, Texas. Das Festival gehört zu den weltweit wichtigsten Veranstaltungen für die interaktive Entertainmentbranche und den Austausch im Bereich Digitalisierung und Kreativität. Auf der Leitmesse für transmedialen Content, Kultur- und Kreativwirtschaft stellen etablierte Unternehmen neben Start-Ups aus allen Teilen der Welt neue Ideen und Geschäftsmodelle in Panels, Pitches und Foren vor. Seinen Mythos bezieht das Festival nicht nur von der einzigartigen Atmosphäre an der Schnittstelle von Kunst und Kreativität. Einige Stars der Digitalwirtschaft wurden auf dem SXSW der breiten Öffentlichkeit vorgestellt. So trat 2007 Twitter von Austin aus seinen globalen Siegeszug an, 2009 erfolgte auf der Messe der Launch von Foursquare.

Zukünftige Stars aus Bayern könnten junge Unternehmen wie Navvis, Cat-Production, Voycer oder Laterpay werden. Das 2013 an der TU München gegründete Navvis, das einen 3D-Kartierungs-Trolley entwickelt hat, wurde bereits 2014 als „bestes Start-Up Münchens“ ausgezeichnet. Cat-Production überzeugt mit Animationen, interaktiven Medien und Präsentationstechniken, während Voycer eine Community-Lösung zur Kundenbindung und -gewinnung anbietet. Das aufstrebende Start-Up Laterpay vereinfacht den Kauf von digitalen Inhalten und möchte dadurch die Art und Weise verändern, wie Menschen digitale Inhalte im Internet kaufen und verkaufen.

Neben erfolgreichen bayerischen Start-Ups nutzen auch Global Player wie BMW, Siemens oder Adidas die Chance, sich auf der SXSW vorzustellen, Kontakte zu knüpfen und amerikanische Gründerdynamik und Unternehmergeist hautnah zu erleben. Mit mehr als 20 Unternehmen und Institutionen ist die bayerische Digitalwirtschaft in all ihrer Vielfalt in Austin vertreten – und unterstreicht so ihren Anspruch, ein Top-IKT-Standort in Deutschland zu sein.

Wenn Sie mehr darüber erfahren wollen, was die bayerische Delegation in Austin erlebt, können Sie dies auf der eigens dafür eingerichteten Seite www.bayern-sxsw.com nachlesen.