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Apple-Chef bei Hidden Champion in Schwaben
Der schwäbische Fassaden- und Glasspezialist Seele mit Sitz in Gersthofen bei Augsburg bekam vor kurzem Besuch von Apple-Chef Tim Cook. Seit Jahren bevorzugter Lieferant von Apple, fertigt der Mittelständler derzeit Elemente der Gebäudehülle für den neuen Apple Campus 2 in Cupertino, Kalifornien.
Diese Elemente werden durch die Josef Gartner GmbH aus Gundelfingen, ein Spezialist für maßgeschneiderte Fassadenkonstruktionen in Aluminium und Stahl, weiterverarbeitet. Beide Unternehmen vereinen höchste Handwerkskunst mit kreativen Ingenieurleistungen. Damit haben sie sich einen weltweiten Ruf als verlässliche, innovative Partner erarbeitet. Diese Attribute zeichnen auch viele andere Unternehmen am Standort Schwaben aus, die das spezifische Wissen in der Region für erfinderische Höchstleistungen nutzen.
Einmal mehr wurden dabei die Grenzen des Machbaren neu definiert: 800 übergroße Glaselemente (14 Meter lang und 3,20 Meter hoch) werden von der Seele-Tochter Sedak entwickelt und produziert und anschließend von der Josef Gartner GmbH in die Campus-Fassade eingebaut. Eigens für die Fertigung musste Sedak einen 220 Tonnen schweren Druckbehälter (Autoklav) in seine Fertigungslandschaft integrieren, der gewöhnlich nur in der Luft- und Raumfahrtindustrie zum Einsatz kommt. Seele ist weltweit bekannt dafür, die kühnsten Architektur-Visionen zu verwirklichen. Auch für den markanten Apple Cube in New York, das Nationalstadion in Peking oder den Doppelturm der Europäischen Zentralbank in Frankfurt steuerte Seele die entscheidenden Glaselemente bei.
Tim Cook zeigte sich von der Arbeit der schwäbischen Glasspezialisten rundum begeistert. Firmengründer Gerhard Seele unterstrich, dass sich zwischen beiden Unternehmen eine vertrauensvolle Zusammenarbeit entwickelt habe, trotz der räumlichen Entfernung und der unterschiedlichen Größe. In der Region rund um Gersthofen wissen nur wenige, welche atemberaubenden Projekte hier entstehen. Seele ist ein typischer Hidden Champion der bayerischen Wirtschaft und beschäftigt derzeit rund 1.000 Mitarbeiter. Dabei kann das Unternehmen, dank der ansässigen Universitäten und Forschungsinstitute, auf hochqualifizierte Fachkräfte bauen und so die innovativen Lösungsansätze und Produktideen verwirklichen.
Auch andere bayerische Firmen profitieren vom Boom der Apple-Geräte, so zum Beispiel die schwäbische Halbleiterschmiede Dialog Semiconductor, TDK in München oder der Ableger von Texas Instruments in Freising.
- von Stephen Siering
- Referatsleiter regionale Projekte
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