Start-up 24.02.2015

Mehr Geld für bayerische Start-Up-Szene

Netzwerke, Liquidität und Potenzial – Bayern bietet Gründern und Start-Ups optimale Rahmenbedingungen. Jüngstes Beispiel: Die Aufstockung eines Fonds zur Belebung des bayerischen Venture-Capital-Markts.

Die Digitalisierung ermöglicht es vielen jungen Unternehmern ihren Traum von der Selbstständigkeit in die Tat umzusetzen. Eine Reihe von Erfolgs-Stories beflügelt die Szene zusätzlich, den Sprung ins kalte Wasser zu wagen. Den Weg zum eigenen Unternehmen unterstützt auch der Freistaat Bayern mit zahlreichen Programmen und Anlaufstellen, oft in Kooperation mit privaten Initiativen. Die Initiative „Gründerland Bayern“ etwa ist ein gesamtbayerisches Finanzierungsnetzwerk, das die Suche von Start-ups nach Kapitalgebern verbessern soll. Denn nach wie vor sind junge Unternehmer auf Investoren angewiesen, die an den unternehmerischen Erfolg des Start-Ups glauben.

Starkes Signal für bayerische Start-Ups

Aber das ist nicht das Einzige, wovon Gründer im Freistaat profitieren können. In Bayern vermeldete Wirtschaftsministerin Ilse Aigner nun jüngst auch die Aufstockung der sog. EIF/LfA-Fazilität um 50 Millionen Euro. Hinter dem etwas komplizierten Namen steckt ein Dachfonds mit einem Volumen von 100 Millionen Euro, der 2009 gemeinsam und zu gleichen Teilen vom Europäischen Investitionsfonds (EIF) und der LfA Förderbank Bayern aufgesetzt wurde. Das Ziel dabei ist es, Investitionen bayerischer Wagniskapitalgeber anzuschieben. Der Fonds investiert hierbei nicht direkt in Unternehmen, sondern stellt VC-Unternehmen zusätzliches Kapital für konkrete Investitionszusagen an in Bayern ansässige Start-ups zur Verfügung und funktioniert somit als Hebel.

Die Pläne sind ehrgeizig. Nach der Aufstockung der EIF/LfA-Fazilität auf insgesamt 150 Millionen Euro soll diese mit Hilfe von EU-Mitteln und privaten Fonds rund 375 Millionen Euro an Investitionen in bayerische Hightech-Gründungen anstoßen. Dies hat bisher hervorragend funktioniert: Bis heute flossen 33 Millionen Euro aus dem Dachfonds (je eine Hälfte stammt von LfA und EIF) an die Venture-Capital-Fonds in Bayern. Jeder Euro der LfA konnte 5 Euro an Investitionen in Start-Ups von Würzburg bis München anschieben.
Bayern setzt mit der Aufstockung des Fonds ein deutliches Zeichen für die weitere Verbesserung des Finanzierungsklimas. Gleichzeitig ist die Zusage auch ein starkes Signal an die Start-Up-Szene, ihre Geschäftsmodelle und Ideen im Freistaat Wirklichkeit werden zu lassen.