Investor`s choice 08.08.2016

Gründen in Bayern – Kurzanleitung für einen perfekten Businessplan

Gute Vorbereitung ist das A und O – das gilt auch beim Gründen eines eigenen Unternehmens. Um Investoren und Geschäftspartner auf seine Seite zu ziehen, ist die zündende Idee allein nicht alles. Auf das Gesamtpaket kommt es an. Und das erfolgt in der Regel in Form eines fundierten Businessplans, in dem alle wichtigen Eckdaten zur eigenen Geschäftsidee enthalten sind. Der Businessplan ist nicht nur schmückendes Beiwerk, um die Investoren zu überzeugen, sondern führt zwangsläufig zur intensiven Auseinandersetzung mit den eigenen Ideen. Nach Einreichung und im besten Fall erfolgreicher Finanzierung verschwindet der Businessplan nicht in der Schublade, sondern fungiert als regelmäßiges Kontrollinstrument für den Erfolg des eigenen Start-ups.

Businessplan: Das gehört dazu

Viele Gründer stellt der Entwurf eines Businessplans vor die erste große Herausforderung ihrer Unternehmensgeschichte. Deswegen haben wir im Folgenden einige kurze Tipps zusammengestellt, mit denen der Businessplan zum Erfolg wird.

 

Folgende Inhalte gehören in einen vollständigen Businessplan:

 

1. Executive Summary: Kurzbeschreibung von Produkt, Kundennutzen, Zielgruppe, Kompetenzen des Gründerteams, Investitionsbedarf, angestrebte Rendite für die ersten Jahre

2. Geschäftsidee: Kern der Unternehmensidee, Produkt- und Leistungsprofil, Erfolgsfaktoren, Marktstrategie, rechtliche Rahmenbedingungen, Ausblick auf die nächsten drei bis fünf Jahre

3. Produkt- und Leistungsangebot: Informationen über Zielmarkt, Alleinstellungsmerkmal, technischer Entwicklungsstand, Patent- und Lizenzsituation, Preisstruktur

4. Markt- und Wettbewerbsanalyse: angestrebter Zielmarkt, Wettbewerbssituation, Strategie der Wettbewerber, Branchen-Trends

5. Marketingstrategie: Preisgestaltung, Kundengewinnung, Vertriebskanal, Zeitplan

6. Gründerteam: Lebenslauf der Gründe mit bisherigen Erfahrungen und Erfolgen, Verteilung der Funktionen und Positionen anhand der Kompetenzen, Personalplanung

7. Chancen und Risiken: Best-Case- und Worst-Case-Szenarien

8. Finanzplanung: Finanzierungsquellen, Kapitalbedarf, Umsatzentwicklung


 

Starthilfe für den Businessplan

Wer sich zu allen diesen Punkten bereits Gedanken gemacht hat, ist schon einen großen Schritt weiter. Doch grau ist alle Theorie: Wer vor der Erstellung Businessplans steht, kann sich dafür kompetente Unterstützung einholen. So bietet beispielsweise BayStartUP ein Handbuch zur Businessplan-Erstellung zum kostenlosen Download an. Neben ausführlichen Beispielen finden Gründer hier auch Empfehlungen für Modelle und Bewertungsverfahren sowie aktuelle Case Studies, an denen sie sich orientieren können.

Nach dem Erstellen kommt es natürlich darauf an, dass der Businessplan gelesen wird und sein Ziel erreicht, neue Investoren zu gewinnen. Wer die Probe aufs Exempel machen möchte, kann sich in einem der zahlreichen bayerischen Businessplan-Wettbewerbe behaupten – Bayern ist einer aktuellen Erhebung zufolge übrigens das Bundesland mit den meisten Gründerwettbewerben. Diese bieten neben professionellem Feedback zu den eigenen Ideen Zugang zu Startkapital und zu den richtigen Netzwerken. Gerade erst wurden die Gewinner des diesjährigen Businessplan Wettbewerbs Nordbayern ausgezeichnet, da laufen schon wieder die Vorbereitungen für die neue Saison. Die Startup Demo Nights am 20. Oktober in Nürnberg und am 10. November in München geben den Startschuss für die nächste Runde. Wer dabei sein möchte, sollte also jetzt mit seinem Businessplan starten.