Oberfranken 20.07.2016

Digitales Gründerland Bayern im Wachstum

Das Gründerland Bayern wächst – und das in nicht unerheblichem Maße. Das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft will die bisherigen Erfolge in der Start-up-Förderung wie die des WERK1.Bayern weiter ausbauen und hat dafür einen Wettbewerb für digitale Gründerzentren im Freistaat aufgelegt.

Flächendeckendes Netzwerk


Die neuen Zentren sollen junge Gründer bayernweit unterstützen – und bieten dafür weit mehr als nur einen Platz am Schreibtisch. In die Bewertung der unabhängigen Expertenjury flossen unter anderem folgende Kriterien ein:
 

  • Potenzial der Konzeptregion
  • Anbindung an Hochschulen oder Forschungseinrichtungen
  • Beteiligungen von Unternehmen, Kammern und Verbänden
  • nachhaltiges Engagement der Kommunen
  • Konzepte für den Wissenstransfer
  • Entwicklung des regionalen Netzwerks
     

An insgesamt 19 Standorten entstehen künftig zwölf Zentren – einige davon komplett neu, andere bauen auf bereits bestehenden Initiativen auf.
 

  • Schwaben: Das Digitale Zentrum Schwaben profitiert von seiner direkten Nähe zu den Universitäten Augsburg und Kempten. Über die Schnittstelle sollen nicht nur Start-ups unterstützt werden, sondern auch neue Impulse für die lokale Wirtschaft geschaffen werden.
  • Oberbayern: Das dallwigk in Ingolstadt unterstützt Start-ups, die sich auf digitale Anwendungen im Mobilitätsbereich spezialisiert haben. Aber auch digitale Querschnittstechnologien insbesondere für die Branchen Medien, Handel, Gesundheit und den Mittelstand finden hier ein neues Zuhause. Mit dem Stellwerk 18 will Rosenheim digitale Gründer unterstützen sowie ansässige Unternehmen fit für die Digitalisierung machen und den kreativen Input vernetzen.
  • Niederbayern: Mit ihrer gemeinsamen Bewerbung bündeln die Standorte Landshut, Deggendorf und Passau ihr universitäres Know-how im gemeinsamen Gründerzentrum Digitalisierung Niederbayern – GDN. Mit LINKWORK, dem ITC1 und InnoRivers verfügt Niederbayern bereits über eine hervorragende Ausgangsbasis für technologieorientierte Gründer.
  • Oberpfalz: In der Oberpfalz strebt die R-Tech GmbH einen Ausbau ihrer Start-up-Förderung an. Nachdem in diesem Jahr bereits die TechBase Eröffnung feiern konnte, holt der Standort nun auch die Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg und die Ostbayerische Technische Hochschule Amberg-Weiden mit ins Boot für ein gemeinsames Gründerzentrum.
  • Mittelfranken: Der Hightech-Standort Nürnberg lädt Start-ups im Zollhof zum Selbermachen ein. Im dortigen TechSpace finden Gründer die ideale Infrastruktur zur Anfertigung erster Prototypen.
  • Oberfranken: Industrie 4.0 wird in Bamberg großgeschrieben. Im neuen Gründerzentrum sind Start-ups aus den Bereichen Digitale Geschäftsmodelle, Zukunft Logistik, Handwerk 4.0 sowie Big Data und E-Commerce an der richtigen Adresse. Big Data spielt auch im neuen Zentrum in Hof eine wichtige Rolle, wo Gründer von der unmittelbaren Nähe zu einer ITK-affinen Hochschullandschaft profitieren.
  • Unterfranken: Mit seiner Nähe zum Campus bietet das Zentrum für digitale Innovationen (ZDI) Mainfranken die ideale Unterstützung für Start-up-Ideen, die direkt der Universität entspringen und ist damit zentrale Schaltstelle für den direkten Wissens- und Technologietransfer in der Region.
  • Weitere Modelle für Gründerzentren werden zudem für die Regionen Cham, den Landkreis Neustadt/Aisch-Bad-Windsheim und Alzenau entwickelt, die als weitere Gewinner des Wettbewerbs nachnominiert wurden.
     

Einzigartiges Ökosystem für Start-ups
 

Mit den neuen digitalen Gründerzentren möchte der Freistaat ein einzigartiges Ökosystem für Start-ups schaffen, innerhalb dessen sich Gründer auch mit den bereits bestehenden Kooperationen bayernweit vernetzen und auf Unterstützung bauen können. Dafür bezuschusst das Land Bayern die neuen Zentren mit insgesamt 80 Millionen Euro Förderung.

Start-ups profitieren so künftig von einem idealen Umfeld, in dem sie die Möglichkeiten der Digitalisierung für ihre Produkte, Dienstleistungen und Ideen voll ausloten können. Hilfe bekommen sie dafür nicht nur von den Gründerzentren im jeweiligen Regierungsbezirk, sondern auch über das bereits bestehende Netzwerk aus Initiativen wie BayStartUP, dem Zentrum Digitalisierung.Bayern  oder BayernKapital.